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Mitarbeitermotivation
Ein paar nette Worte und ein ordentliches Gehalt sollen reichen, damit Ihre Mitarbeiter motiviert im Büro erscheinen? So einfach ist es leider nicht, denn Mitarbeiter sind Menschen und keine Marionetten, die auf Knopfdruck Höchstleistungen erbringen. Für ein motivierendes Betriebsklima sind Fingerspitzengefühl und Engagement notwendig. Vor allem immaterielle Faktoren, also individuelle Bedürfnisse und Vorlieben, beeinflussen, wie gut und gerne Menschen arbeiten.
Was ist Motivation und wie entsteht sie?
Jeder Mensch ist anders. Deshalb unterscheiden sich auch seine Ziele und Motive. Doch gibt es ein paar allgemeine Motivationsfaktoren, die die Zufriedenheit am Arbeitsplatz steigern. In einer Studie der Unternehmensberatung Kienbaum gaben die Befragten an, dass vor allem Entwicklungsmöglichkeiten im Unternehmen für sie wichtig seien. Auch ein gutes Verhältnis zu den Führungskräften ist entscheidend für Freude an der Arbeit. Rahmenbedingungen wie flexible, familienfreundliche Arbeitszeiten oder auch moderne Arbeitszeitmodelle wie Arbeitszeitkonten und Telearbeit steigern ebenfalls die Motivation.
Um herauszufinden, was Ihre Mitarbeiter wollen, müssen Sie sich richtig kennen lernen - nur dann werden sie die motivierenden Faktoren erkennen und können diese richtig einsetzen. Dabei können Sie sich auf einige Grundbedürfnisse stützen, die alle Menschen antreiben:
- Soziale Bedürfnisse: Menschen fühlen sich gerne einer Gruppe zugehörig, wollen im Team zusammenarbeiten. Für Sie als Chef bedeutet das: Sie sollten in Ihrer Firma den Zusammenhalt und Teamgeist fördern.
- Wertschätzung durch Erfolg, Status und Anerkennung: Die meisten Menschen suchen Anerkennung bei Freunden, Kollegen, Vorgesetzten - in Form von finanziellen Belohnungen, beruflichem Aufstieg oder Stärkung des Selbstvertrauens.
- Selbstverwirklichung und persönliche Entfaltung: Diese Motive sind schwierig zu quantifizieren. Wenn Sie wissen, was Ihre Mitarbeiter im Leben erreichen wollen und was Ihnen wichtig ist, können Sie sie damit stärker motivieren als mit den meisten anderen Faktoren. Allerdings geht es nicht nur um Berufliches. Für Mitarbeiter A kann der Aufstieg in eine Führungsposition vielleicht das Wichtigste sein. Mitarbeiter B möchte lieber Zeit für seine Familie haben. Mit einer Beförderung würden Sie bei ihm wahrscheinlich nur Unzufriedenheit erreichen. Ihn motivieren dafür flexible Arbeitszeiten.