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Elektro-Enzephalographie

Alexander Stahr

Die Elektro-Enzephalographie (EEG) ist eine Methode zur Messung elektrischer Gehirnströme. Mithilfe von auf die Kopfhaut aufgesetzten Elektroden werden die Spannungsunterschiede oder Potential-Schwankungen zwischen jeweils zwei Elektroden in verschiedenen Kombinationen gemessen.

Anschließend werden die Signale elektronisch verstärkt und als so genannte Hirnstromwellen aufgezeichnet. Um die Gehirnströme aufzeichnen zu können, werden am Kopf des Patienten rund 20 Elektroden gleichmäßig verteilt und befestigt. Eine Routine-EEG-Ableitung dauert in der Regel etwa 30 Minuten.

Die Elektro-Enzephalographie wurde 1929 von dem Jenaer Professor Hans Berger (1873-1941) erfunden, ein Psychiater und Neurologe und Pionier auf dem Gebiet der Erforschung des menschlichen Gehirns. Dem Wissenschaftler gelang es damit als erstem, das menschliche Hirnstrombild von der unversehrten Kopfhaut abzuleiten.

Mit einem modernen EEG können krankhafte Veränderungen der elektrischen Hirnaktivität erfasst werden, die zum Beispiel auf die Neigung zu epileptischen Anfällen hinweisen können. Auch Entzündungen, Stoffwechsel bedingte Gehirnerkrankungen oder Schlaganfälle lassen sich mithilfe des EEG diagnostizieren.

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