Lexikon
Parsịsmus
Mazdaismusim engeren Sinne die Bezeichnung für die zweite (nach dem Zarathustrismus) geschichtliche Entwicklungsphase in der zarathustrisch-parsischen Religionsgeschichte, die mit dem 7. Jahrhundert n. Chr. begann und literarisch außer vom Avesta noch von den Schriften im Pehlewi geprägt wird. Diese Religion der Parsen kennt einen doppelten Dualismus von Gut und Böse und von geistiger und körperlicher Wirklichkeit. Dem guten, von Zarathustra verkündeten Gott Ahura Mazda steht der böse Gott Ahriman gegenüber. Die parsistische Eschatologie erwartet den Sieg des guten Geistes über den bösen, ein Endgericht und die Verklärung der Welt. In diesen kosmischen Kampf ist der Mensch hineingestellt und zur Entscheidung aufgerufen zwischen den beiden Geistern. Die Parteinahme für Ahura Mazda und die Teilnahme am Kampf auf seiner Seite erfordern ein streng ethisches Verhalten. Vor dem Weltgericht erwartet man das Kommen eines Heilands (Saoschjant). Für den Kult sind besonders die zahlreichen Reinigungsriten und der Feuerkult bezeichnend. Wegen der Heiligkeit des Feuers dürfen die Parsen ihre Toten nicht im Feuer verbrennen, da das Feuer verunreinigt würde. Deshalb setzen sie die Toten auf den „Türmen des Schweigens“ aus, wo sie von Raubvögeln gefressen werden.

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