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Darwinịsmus
von C. R. Darwin begründete Theorie von der Abstammung und Entwicklung der Arten (Evolutionstheorie). Danach haben sich alle Arten aus einem gemeinsamen Vorfahren entwickelt. Die Mechanismen dieser Entwicklung, die Darwin erkannte, sind heute allgemein wissenschaftlich anerkannt.
Darwin erkannte, dass alle Arten einen Überschuss an Nachkommen produzieren. Gäbe es kein Regulativ, würden sich die Lebewesen ungebremst vermehren. Andererseits sind aber die Ressourcen, die sie benötigen, nur begrenzt vorhanden. Zum zweiten erkannte er die Variabilität innerhalb der Arten, d. h., dass sich die Angehörigen einer Art in ihren Eigenschaften mehr oder weniger unterscheiden. Beide Erkenntnisse verband er zu der Theorie, dass die Lebewesen um die begrenzten Ressourcen konkurrieren („Kampf ums Dasein“) und dass sich diejenigen durchsetzen, die am besten an die herrschenden Bedingungen angepasst sind (natürliche Auslese oder Selektion). Sie haben einen größeren Fortpflanzungserfolg und geben damit ihre Eigenschaften an die nächste Generation weiter. So kommt es allmählich zu einer Veränderung der Eigenschaften innerhalb einer Population. Unterbleibt die Durchmischung mit anderen Populationen über einen längeren Zeitraum, kann es so auch zur Entstehung neuer Arten kommen.
Die von Darwin erkannten Mechanismen der Evolution, genetische Variabilität und Selektion, wurden u. a. von später gewonnenen Erkenntnissen der Genetik eindrucksvoll untermauert. Sie konnte zeigen, dass der beobachteten Variabilität der Lebewesen Mutationen der Erbanlagen zugrunde liegen. Über Erfolg oder Nichterfolg dieser ungezielt erfolgenden Mutationen entscheidet die Selektion. Darwin hat damit die Grundlagen der noch heute gültigen Evolutionstheorie geliefert.
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