Lexikon
Holzfaserplatte
Faserplatteplattenförmiger Werkstoff aus verholzten Fasern. Durch die Auflösung des gewachsenen Holzes bis zur Faser (Defibrillierung) werden die Nachteile des natürlichen Holzverbands (z. B. Dichteunterschiede durch Äste und Jahresringe) vermieden. Zur Holzfaserplattenherstellung wird das Rohholz zerkleinert und mit Dampf, heißem Wasser oder schwachen Laugen zerfasert und anschließend gemahlen. Nach Zugabe von Kunstharzbindemitteln werden aus dem Faserbrei durch Wasserentzug auf endlos umlaufenden Siebbahnen Platten gebildet. Zur Holzfaserdämm- oder -isolierplattenherstellung wird das Vlies in Trockenkanälen getrocknet; zur Holzfaserhartplattenherstellung ist eine Verdichtung in hydraulischen Heizpressen erforderlich. Ein Nachteil dieses Nassverfahrens, bei dem Wasser als formendes Medium dient, ist der hohe Abwasseranfall. Daher wurden auch Trockenverfahren entwickelt, wobei das Vlies im Luftstrom gebildet wird.
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