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Das Pinguin-U-Boot

Alexander Stahr

Pinguine erreichen dank der Stromlinienform ihres Körpers beim Tauchen hohe Geschwindigkeiten und verbrauchen dabei vergleichsweise wenig Energie. Verglichen mit einem Benzinmotor schaffen sie es mit einem Verbrauch von umgerechnet einem Liter Benzin über 1.500 Kilometer durch das Eismeer zu schwimmen.

Aus den Beobachtungen an schwimmenden Pinguinen wollen Forscher Anregungen für neue Boots- und Flugzeugformen gewinnen. Anders als Fische oder Wale setzen Pinguine ihren Rumpf nicht für die Schuberzeugung ein. Sie bewegen sich unter Wasser durch den Einsatz ihrer Flügel fort. Dabei bleibt der Körper bis auf leichte Schwingungen nahezu starr.

Das macht die putzigen Vögel für Bioniker besonders interessant. Denn auch U-Boote oder Flugzeuge werden mit starrem Rumpf gebaut. Würden sie in Form des Pinguinkörpers gebaut, kämen sie bei gleichem Energieverbrauch schneller voran als U-Boote und Flugzeuge mit herkömmlichem Aussehen.

Bei gleicher Geschwindigkeit wären sie sparsamer im Verbrauch. Damit könnte einerseits viel Energie eingespart werden. Andererseits würde der Schadstoffausstoß deutlich vermindert werden. Ein Modell für einen „Pinguin-Zeppelin“ haben Studenten der Technischen Universität Berlin bereits im Windkanal getestet.