Großes Wörterbuch der deutschen Sprache

Koalition:
Das Wort
Koalition
kommt aus dem Lateinischen:
coalitio
ist das Wort für „Zusammenkunft“, „Versammlung“ und „Vereinigung“; der Genitiv lautet
coalitionis
. Das zugrunde liegende Verb
coalescere
bedeutet „zusammenwachsen“, „sich vereinigen“ (aus
cum
„mit“ +
alere
„wachsen“, „ernähren“). Unter einer
Koalition
versteht man in der Regel ein Bündnis oder einen Zusammenschluss von Parteien oder Staaten. Solche Verbindungen gab es bereits im alten Rom. Der Ausdruck wurde über das französische
coalition
im 18. Jahrhundert als
Koalition
ins Deutsche übernommen.
Seither wird es in zahlreichen Zusammenhängen benutzt. Als
Koalitionskriege
werden beispielsweise die Befreiungskriege 18131815 gegen das napoleonische Frankreich bezeichnet, in denen sich Österreich, Preußen und Russland zusammengeschlossen hatten. Unter
Weimarer Koalition
versteht man die Reichsregierungen aus SPD, Zentrum und der liberalen Deutschen Demokratischen Partei, die auf dem Boden der Weimarer Verfassung standen. Mit dem Begriff
AntiHitlerKoalition
wird der gemeinsame Kampf der Vereinigten Staaten von Amerika, Großbritanniens und der damaligen Sowjetunion gegen das nationalsozialistische Deutschland seit 1941 bezeichnet, als Hitler die Sowjetunion überfiel.
Koalition der Willigen
schließlich nannten die Amerikaner die Allianz der Staaten, die ihren Angriff auf den Irak 2003 unterstützten.
Im politischen Sprachgebrauch der Bundesrepublik Deutschland wird zudem zwischen
großer
und
kleiner Koalition
unterschieden.
Große Koalition
ist das Bündnis der beiden großen Volksparteien CDU und SPD. Die Bezeichnung wurde erstmals für deren Bundesregierung 19661969 verwendet.
Kleine Koalitionen
sind dagegen die Bündnisse von CDU oder SPD mit kleineren Parteien, wie sie in der Geschichte der Bundesrepublik bisher zumeist vorkamen. Der Ausdruck
Ampelkoalition
ist für das Bündnis aus SPD, FDP und Grünen reserviert, er orientiert sich an den Farben der drei Parteien rot, gelb, grün.
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