Lexikon
Osterinsel
spanisch Isla de Pascua, polynesisch Rapa-nuichilenische Insel im südöstlichen Pazifischen Ozean, rund 3500 km westlich der chilenischen Küste, 165 km2, 2800 Einwohner (meist Pascuenser, polynesische Ureinwohner mit Weißen vermischt); vulkanischen Ursprungs, bis 509 m hoch; steppenhafte Vegetation; Anbau von Mais, Tabak, Kaffee, Zuckerrohr, Gemüse und Früchten; Schafzucht; Nationalpark Rapa Nui (Weltkulturerbe seit 1995); Fremdenverkehr.
Die Osterinsel wurde am Ostersonntag 1722 (daher der Name) von dem Holländer Roggeveen entdeckt; 1888 chilenisch. – Kennzeichnend sind über 240 Monolithe (Moai, vermutlich zwischen 1300 und 1700 errichtet, bis 25 m hohe und bis zu 80 t schwere Kolossalfiguren aus Lava) auf Steinterrassen (Aku). Sie dienten wohl kultischen Zwecken. Die Schrift der Osterinsel, aus bildhaften Zeichen bestehend, konnte bisher nicht befriedigend entziffert werden.
Entdeckung der Osterinsel
Entdeckung der Osterinsel
Am 5. April 1722 entdeckt der niederländische Seefahrer Jakob Roggeveen die Insel im Südpazifik. Schlechtes Wetter und starker Seegang verhindert eine Landung. Zwei Tage später kommt ein Eingeborener an Bord, den die Besatzung freundlich, aber auch verwundert empfängt:
Das Wetter war völlig unbeständig, mit Donner, Wetterleuchten, Platzregen und veränderlichen Winden aus Nordwest, sowie auch mit Windstille, so daß unser Landzug nicht zur Ausführung gelangen konnte.
Am Vormittag brachte Kapitän Bouman (da ein Kanu vom Land her auf sein Schiff zukam) einen Osterinsulaner mit seinem Fahrzeug an Bord, der völlig nackt war, ohne die geringste Bedeckung für das zu haben, was die Ehrbarkeit näher bezeichnet. Dieser arme Mensch zeigte sich sehr erfreut darüber, uns zu sehen, und verwunderte sich am höchsten über die Beschaffenheit unseres Schiffes und dessen, was ihm daran besonders auffiel, wie die große Höhe der Masten, die Dicke der Taue, die Segel, die Kanone, die er genau betastete, und was er sonst noch alles sah. Aber insbesondere blickte er, als ihm sein Gesicht in einem Spiegel gezeigt wurde, mit einem raschen Zurückbiegen des Kopfes nach der Rückseite des Spiegels, offensichtlich, um dort die Ursache für die Erscheinung entdecken zu wollen.Nachdem wir uns mit ihm und er sich mit uns genügend amüsiert hatten, schickten wir ihn, beschenkt mit zwei Schnüren blauer Korallen um den Hals, einem Spiegelchen, einem Scherchen und anderen dergleichen Kleinigkeiten, an denen er besonders Behagen und Vergnügen zu finden schien, in seinem Kanu wieder an Land."
Osterinsel: Moai
Moai
© shutterstock.com/alejandro lapuerta mediavilla
Wissenschaft
Das weiße Gold
Milch war in den zurückliegenden rund 8000 Jahren ein wichtiger Treibstoff für die Entwicklung der Menschheit.
Der Beitrag Das weiße Gold erschien zuerst auf wissenschaft.de.
Wissenschaft
Die weiße Welt
Das Meereis in der Arktis schwindet. Wie wirkt sich die Veränderung auf das Leben im Eis und in der Tiefsee darunter aus? Und was bedeutet das für uns Menschen? Ein Essay der Meeresbiologin und Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts Antje Boetius. Eine Landschaft nur aus Eis und Schnee ist etwas ganz Besonderes. Die meisten...
Mehr Artikel zu diesem Thema
Weitere Lexikon Artikel
Weitere Artikel aus der Wissensbibliothek
Weitere Artikel aus den Daten der Weltgeschichte
Weitere Artikel auf wissenschaft.de
Saugen und stechen
Leben in der Höllenwelt?
Auch tote Zähne können schmerzen
Der Versteinerte Wald
Rettet Vorsorge das Leben?
Igitt!