Lexikon
Reproduktiọnsrate
eine statistische Maßzahl oder Kennziffer der Bevölkerungsstatistik zur Fruchtbarkeitsmessung (Fruchtbarkeitsziffer) bezüglich der Bestandserhaltung. Die Brutto-Reproduktionsrate ist als Summe der alters- und geschlechtsspezifischen Fruchtbarkeitsraten (Töchter je Frau oder je 1000 Frauen eines Altersjahrgangs im Jahr) definiert, so dass die langfristige Bestandserhaltung einer Bevölkerung je nach altersspezifischer Sterbeziffer der Frauenjahrgänge potenzieller Mutterschaft nur bei einer Bruttoreproduktionsrate von über 1000 oder über 1 erreicht wird. In der Netto-Reproduktionsrate ist das Sterberisiko mit berücksichtigt, die Fruchtbarkeitsraten werden mit den Überlebenswahrscheinlichkeiten der Frauen im Gebäralter multipliziert. Eine Nettoreproduktionsrate von 1000 oder von 1 besagt, dass sich die gegenwärtige (Frauen-)Generation bei der statistisch messbaren Neigung zum Kinderhaben in der folgenden (Töchter-)Generation quantitativ „reproduzieren“ wird. Der Generationsabstand (gleich dem Durchschnittsalter, in dem Mütter Kinder bekommen) beträgt in Deutschland rund 27 Jahre. Die Nettoreproduktionsrate in Deutschland liegt seit 1975 unter 0,7. Unter den modellhaften Vereinfachungen der Nettoreproduktionsraten-Definition (gleichbleibende Geburten- und Sterberaten mit ausgeglichenem Altersaufbau und ohne Außenwanderungen) hat Deutschland also eine schrumpfende Bevölkerung, die alle 27 Jahre jeweils nur zu 70 % ersetzt wird.
Wissenschaft
Griechen verschmutzten Umwelt schon in der Antike mit Blei
Das Schwermetall Blei ist schädlich für Natur und Gesundheit. Doch nicht erst seit der Industrialisierung gelangt Blei durch Abwasser und Feinstaub in die Umwelt. Bereits vor etwa 5200 Jahren haben Menschen im antiken Griechenland die Umwelt mit Blei aus der Silberherstellung verschmutzt, wie Bodenproben aus der Ägäis jetzt...
Wissenschaft
Gesichtstemperatur könnte biologisches Alter verraten
Kalte Nase, warme Wangen: Diese Merkmale deuten einer Studie zufolge auf ein höheres biologisches Alter hin. Mit Hilfe eines KI-Modells haben Forschende Wärmebildaufnahmen der Gesichter von mehr als 2800 Personen ausgewertet und festgestellt, dass die Temperaturmuster im Gesicht nicht nur altersabhängig sind, sondern auch...