Am 14. März 2003 verkündet Bundeskanzler Gerhard Schröder die „Agenda 2010“. Als Ziele werden Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie den „Umbau des Sozialstaates und seine Erneuerung“ genannt. Die angekündigten Maßnahmen führen zu heftigen Kontroversen in- und außerhalb der SPD.
Gab es 2003 einen Supersommer, oder war die Hitzewelle unerträglich? Rekordumsätze bei Eis und Getränken, volle Freibäder und Strände, laue Sommernächte in Serie sind die erfreulichen Seiten der wochenlang hohen Temperaturen, doch es gibt auch riesige Waldbrände, massive Ernteschäden und nicht zuletzt Zehntausende Hitzetote in Europa zu beklagen.
Was sonst noch geschieht:
Der Irakkonflikt ist weltpolitisch das bestimmende Thema des Jahres 2003. Trotz intensiver diplomatischer Bemühungen um eine friedliche Lösung sprechen ab Mitte März in dem erdölreichen Land die Waffen. Mit dem Sturz des diktatorisch
regierenden Präsidenten Saddam Hussein kehrt allerdings noch lange kein Frieden ein.
Deutschland ist Fußballweltmeister, heißt es 2003. Diesmal triumphieren allerdings nicht die Männer, sondern die Fußballfrauen, die sich bei der Weltmeisterschaft in den USA den Titel erspielen. Der deutsche Film behauptet sich international mit dem vielfach ausgezeichneten Wendedrama »Goodbye, Lenin!« und dem »Wunder von Bern«. Im Fernsehen machen Talentshows wie »Deutschland sucht den Superstar« und sog. Ostalgieshows, in denen der Alltag in der DDR rückblickend gewürdigt wird, von sich reden.
Mehr als eine Randnotiz:
Vom 28. Mai bis zum 1. Juni 2003 findet in Berlin der erste „Ökumenische Kirchentag“ statt. Es kommen über 200.000 Besucher. Ein Schwerpunkt des Kirchentags ist die Frage nach der Möglichkeit eines gemeinsamen Abendmahls.
Hier hören Sie das Audio "Geschichte der Bundesrepublik Deutschland 2004"