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Einbruchschutz: So lebt es sich sicherer

 

Das Thema Smarthome ist in aller Munde. Kaum ein Neubau, der ohne smarte Technik auskommt. Die Heizung und die Beleuchtung, die Beschattung und die Beschallung im Haus lassen sich mit smarten Komponenten digital steuern. Auch die Sicherheitstechnik wird smart. Sie schützt gut vor Einbrüchen schreckt Einbrecher ab. Wer nach wie vor in einem konventionellen Haushalt ohne smarte Sicherheitskomponenten lebt, kann sich ebenfalls recht wirkungsvoll schützen. Einbrecher arbeiten mit vielen Tricks und Verbraucher können einiges tun, um zuhause sicherer zu leben.

Die Haustür markiert die Grenze zum privaten Wohnraum. Diese lässt sich wirkungsvoll gegen Einbrüche sichern.

pixabay.com, antranias (CC0 Creative Commons)

Zahl der Einbrüche geht zurück

Die Wohnungseinbrüche in Deutschland gehen zurück. Der Gesamtverband der deutschen Versicherer stellt fest, dass im Jahr 2019 ein 20-Jahrestief bei den versicherten Wohnungseinbrüchen erreicht wurde. Der Präsident des Gesamtverbands Wolfgang Weiler ist der Auffassung, dass moderne Sicherheitstechnik standardmäßig in die Bauvorschriften von Neubauten aufgenommen werden sollte, weil sie es Einbrechern sehr schwer macht und nicht nur versichertes Hab und Gut von Bewohnern schützt.

Die Investition in mechanische und elektronische Sicherheitselemente lohnt sich, denn wenn es zu einem Einbruch kommt, werden oft nicht nur Vermögensgegenstände geraubt, sondern den Bewohnern kommt auch das persönliche Sicherheitsgefühl abhanden. Ein Einbruch macht Angst und lässt den Wunsch nach Sicherheit steigen. Einbruchschutz zahlt sich also in doppelter Hinsicht aus: finanziell und psychisch.

Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist insbesondere in Bremen stark gesunken, Bremen führt die Positivliste aller 16 Bundesländer an. Bereits seit 2014 sinkt die Zahl in Bremen stetig ab. Waren es damals 1818 ausgeführte Einbrüche, zählte die Stadt im Jahr 2019 nur noch 876. Das entspricht einem Rückgang von fast 52 Prozent innerhalb von 6 Jahren.

Beratung von lokalen Unternehmen nutzen

Wer darüber nachdenkt die eigenen vier Wände sicherer zu machen, tut gut daran, sich mit einem lokalen Schlüsseldienst in Verbindung zu setzen. Lokale Schlüsseldienste kennen die Besonderheiten der Region und sind über bestimmte Einbruchmuster gut informiert. Wenn Einbrecherbanden bestimmte Nachbarschaften ins Visier genommen haben oder es zu gehäuften Einbrüchen mit verdächtig ähnlicher Vorgehensweise kommt. Sie sind von Berufs wegen mit der Problematik vertraut und können deshalb gezielten Rat und wirkungsvolle Hilfe geben. Der Sicherheitsdienst Beck in Bremen, kurz SD Beck Bremen genannt, ist ein gutes Beispiel für einen lokalen Schlüsseldienst mit Expertise.

Der Dienstleister bietet einen typischen Schlüsseldienst mit Notdienst an und darüber hinaus engagiert er sich in punkto Einbruchschutz. Kostenfrei können sich Interessenten in der Region beraten lassen, um einen effektiven Einbruchschutz in der Wohnung oder im Haus zu erreichen. Die Experten prüfen die Situation vor Ort und arbeiten ein Konzept aus, welches auf die individuellen Schutzbedürfnisse ausgerichtet ist. Dabei geht es nicht nur darum, mechanische Sicherungen zu empfehlen, sondern auch intelligente Sicherheitstechnologie in Form von Alarmanlagen, elektronischen Türschlössern und Videosystemen in das Sicherheitskonzept einzubinden. Ein umfassender Schutz besteht aus dem perfekten Zusammenspiel von analogen und digitalen Komponenten.

Ein guter Schlüsseldienst hilft nicht nur bei zugefallenen Türen, er berät auch in Sachen Einbruchschutz.

pixabay.com, schluesseldienst (CC0 Creative Commons)

Wirkungsvolle Sicherheitsfeatures für Haus und Wohnung im Überblick

Je unwägbarer eine Situation für Einbrecher ist, desto größer ist die Schutzwirkung.

  • Licht, Fernsehsimulatoren und regelmäßig bediente Jalousien gaukeln die Anwesenheit von Bewohnern vor und schrecken Kriminelle ab.
  • Der Außenbereich sollte auch nachts gut ausgeleuchtet sein. Einbrecher agieren vorzugsweise im Schutze der Dunkelheit.
  • Unübersehbar installierte Sicherheitstechnik und Sicherungsmaßnahmen wie Kameras, Querverriegelungen und gesicherte Kellerschächte lassen Einbrecher ein weniger gut gesichertes Objekt auswählen.

Versteckte Sicherheitsmaßnahmen steigern den Schutz

  • Türen und Fenster hoher Widerstandsklassen ab RC4 halten massiven Einbruchversuchen über einen längeren Zeitraum stand.
  • Bewegungssensoren setzen einen Alarm ab, wenn sie unerwartete Aktivitäten verzeichnen wie beispielsweise ein geöffnetes Fenster.
  • Türen ohne Schlüssellöcher verringern die Angriffspunkte. Smarte Haustüren mit Fingerabdrucksensoren oder Zahlencodes wirken abschreckend.
  • Sicherheitsbeschläge und abschließbare Fenstergriffe schützen vor dem Aufhebeln und Durchgriffsöffnung.

Wissen schützt

Wer weiß, wie Einbrecher Häuser ausspionieren kann besser einschätzen, ob das Risiko einem Einbruch zum Opfer zu fallen hoch oder niedrig ist.

Wie spionieren Einbrecherbanden mögliche Einbruchziele aus?

Organisierte Einbrecherbanden arbeiten mit Spähern. Sie fahren mit unauffälligen Autos durch die Nachbarschaften und halten nach einem Objekt Ausschau, welches offenbar günstig für ihre Zwecke erscheint. Ein unauffälliges Auto ist in einer Nachbarschaft mit Luxusvillen ein anderes Modell als in einer Reihenhaus-Vorstadtsiedlung!

Ein Objekt ist dann günstig aus Sicht von Einbrechern, wenn es relativ wenig geschützt ist und gleichzeitig Möglichkeiten bietet, sich ungesehen auf dem Grundstück zu bewegen sowie den Einbruch durchzuführen. Unter diesem Aspekt sind Luxusvillen mit hohen Mauern und Sicherheitstoren, mit Kameras und Wachhunden weniger günstig als eine Immobilie mit frei zugänglichem Grundstück und spärlicher Beleuchtung ohne jede erkennbare Sicherheitseinrichtung.

Einbrecherbanden planen ihre Coups

Haben die Späher ein Objekt gefunden, welches ihren individuellen Vorstellungen entspricht, beginnt die Planungsphase. Die Immobilie wird beobachtet und es werden Aufzeichnungen darüber geführt, wer wann in welcher Regelmäßigkeit anwesend ist. Das Haus wird in punkto Sicherungsmaßnahmen ausgekundschaftet und es werden mögliche Fluchtwege eruiert. Wenn es um Einbrecherbanden geht, arbeiten professionelle Verbrecher gemeinsam daran, den Einbruch zu begehen. Sie sind sehr gut organisiert, im Gegensatz zu Kleinkriminellen, die aufgrund einer günstigen Gelegenheit in ein Haus einsteigen. Profis gehen gezielt vor und legen bestimmte Kriterien an, wenn sie ein Objekt auswählen. Die folgenden Aspekte erhöhen das Risiko, Opfer eines Einbruchs zu werden:

  • Ein Pkw gehobener Oberklasse steht vor dem Haus.
  • Das Objekt verfügt über einen großen Vorgarten und hat viel Abstand zur Straße.
  • Der Garten ist dicht bepflanzt und bietet Versteckmöglichkeiten.
  • Tagsüber ist niemand anwesend.
  • Es gibt keine Nachbarn in nächster Nähe.
  • Das Objekt verfügt über keine Sicherungsmaßnahmen gegen Einbruch.
  • Die Fenster stehen auf Kipp, es gibt Mülltonnen oder andere Einstiegshilfen in der Nähe.
  • Im Objekt lebten ältere Menschen. Hier die Chance auf Bargeld größer als bei jungen Menschen.
  • In der Nähe liegt eine Bundesstraße oder Autobahn, sodass mit dem Pkw ein unkomplizierter Fluchtweg zur Verfügung steht.

Tippgeber arbeiten Einbrechern zu

Als Tippgeber für Einbrecher eignen sich Personen, die ohne Verdacht zu erregen Zugang zum Grundstück haben. Das können Nachbarn oder Familienmitglieder, aber auch Paketboten bzw. Personen sein, die sich als Paketbote getarnt haben. Es ist ratsam, die Augen stets offenzuhalten und sich nach ungewöhnlichen Verhaltensweisen und unbekannten Gesichtern in einer Nachbarschaft umzuschauen. Wer Verdacht schöpft sollte nicht den Helden spielen, sondern die örtliche Polizei anrufen und von der Beobachtung berichten. Die Polizei wird in der Regel dafür sorgen, dass eine Streife polizeiliche Anwesenheit demonstriert, um auf diese Weise mögliche Einbrecher zu verunsichern.

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