Wahrig Herkunftswörterbuch

Korb
In den Redensarten jemandem einen Korb geben „einen Freier abweisen“ und einen Korb bekommen „erfolglos um jemandes Gunst werben“ ist es stets eine Frau, die den Korb gibt. Körbe waren in Lustspielen von Belang: Die im Stück Umworbene zog einen unerwünschten Liebhaber in einem Korb zu sich empor, dessen Boden nicht fest war und nachgab. Der Mann fiel daher zur Erheiterung des Publikums beim Hochziehen durch den Boden. Den Brauch, jemanden im Korb emporzuziehen, gab es auch in der Wirklichkeit: Bereits im 16. Jh. erwähnt ihn der Nürnberger Meistersinger Hans Sachs. Im 17. Jh. ging man dazu über, Verehrer abzuweisen, indem man ihnen symbolisch einen Korb übergab, der keinen Boden hatte. Inwiefern dies die Redensart bodenlose Frechheit beeinflusste, bleibt zu klären. Statt einen Korb bekommen sagte man mitunter auch korbisieren.
Duogynon
Wissenschaft

»Weder abgeschlossen noch aufgearbeitet«

In Form von Arzneimitteln können Hormone beachtliche Wirkung auf den Körper haben – auch unvorhergesehene wie im Fall Duogynon. Das Gespräch führte SIGRID MÄRZ Frau Prof. Nemec, Ihr Forschungsprojekt beleuchtet die Geschichte hormoneller Schwangerschaftstests, die Millionen Frauen weltweit in den 1950er- bis 1980er-Jahren...

Dinosaurier
Wissenschaft

Fäkale Forensik

Versteinerter Kot verrät Paläontologen viel über die frühe Dinosaurier-Evolution. Funde im Südwesten Polens dokumentieren den Aufstieg dieser Reptiliengruppe vor über 200 Millionen Jahren. von BETTINA WURCHE Der Dinosaurier beißt einige saftige Farnwedel ab, danach knabbert er Koniferen-Grün – und schluckt, ohne zu kauen. Im Dino...

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