Wahrig Herkunftswörterbuch
Korb
In den Redensarten jemandem einen Korb geben „einen Freier abweisen“ und einen Korb bekommen „erfolglos um jemandes Gunst werben“ ist es stets eine Frau, die den Korb gibt. Körbe waren in Lustspielen von Belang: Die im Stück Umworbene zog einen unerwünschten Liebhaber in einem Korb zu sich empor, dessen Boden nicht fest war und nachgab. Der Mann fiel daher zur Erheiterung des Publikums beim Hochziehen durch den Boden. Den Brauch, jemanden im Korb emporzuziehen, gab es auch in der Wirklichkeit: Bereits im 16. Jh. erwähnt ihn der Nürnberger Meistersinger Hans Sachs. Im 17. Jh. ging man dazu über, Verehrer abzuweisen, indem man ihnen symbolisch einen Korb übergab, der keinen Boden hatte. Inwiefern dies die Redensart bodenlose Frechheit beeinflusste, bleibt zu klären. Statt einen Korb bekommen sagte man mitunter auch korbisieren.
Wissenschaft
Blutvergießen an der Tollense
Knapp 30 Jahre ist es her, dass an den Ufern der Tollense im heutigen Mecklenburg-Vorpommern ein pfeildurchbohrter Knochen gefunden wurde. In der Folgezeit trugen die Archäologen Überreste von etwa 140 Menschen zusammen. Die Untersuchungen ergaben: Sie sind etwa 3.300 Jahre alt. Doch was damals im Tollensetal geschah, ist bis...
Wissenschaft
Frühchen: Bessere Hirnentwicklung nach Haut-zu-Haut-Kontakt
Babys brauchen Körperkontakt, um sich gut zu entwickeln. Das gilt insbesondere für Frühchen. Eine Studie deutet nun darauf hin, dass der direkte Haut-zu-Haut-Kontakt mit den Eltern sogar die Gehirnentwicklung der Frühgeborenen positiv beeinflussen könnte. Je länger und öfter ein Frühchen während der ersten Lebenswochen mit Mutter...