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Kerkouane

[kɛrkuˈan]
Kerkouann
1952 entdeckte und seither erforschte punische Ruinenstätte im Nordosten Tunesiens; von der UNESCO 1985 zum Weltkulturerbe erklärt. Bei der um 574 v. Chr. gegründeten Anlage handelt es sich um die einzige punische Stadt, die später nicht von weiteren Zivilisationsschichten überbaut wurde. Die Stadt wurde auf einem hufeisenförmigen Grundriss planmäßig angelegt. Auf parzellierten Grundstücken erhoben sich mehrstöckige Häuser mit Innenhöfen und teils luxuriöser Innenausstattung wie Bäder mit Steinbadewannen und Terrazzoböden mit auffallenden geometrischen Mustern. Zur Landseite hin schützte eine doppelte Stadtmauer aus weiß gekalktem Bruchstein mit Türmen, Zwischengängen und Galerien die Stadt; zur Seeseite hin war die Ummauerung einfach und von zwei Toren unterbrochen. Im dritten Jahrhundert v. Chr., vor der Ankunft der Römer, gaben die Bewohner von Kerkouane die Stadt auf.

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