Lexikon

G8-Staaten

G8-Gruppe; G8; Gruppe-der-Acht-Staaten
aus der G7-Gruppe (G7-Staaten) der 7 führenden Industrienationen der Welt (USA, Deutschland, Japan, Frankreich, Italien, Großbritannien und Kanada) hervorgegangener informeller Zusammenschluss, deren Staats- und Regierungschefs sich seit 1975 zum jährlich stattfindenden Weltwirtschaftsgipfel (G8-Gipfel) in einem der Mitgliedstaaten treffen. Die deutsch-französische Initiative zu informellen Gesprächen über Möglichkeiten der wirtschafts- und währungspolitischen Koordinierung erfolgte vor dem Hintergrund der weltweiten Wirtschaftskrise Anfang der 1970er Jahre und dem Ende des Dollar-gebundenen Währungssystems. Nachdem in den 1980er Jahren zunehmend außen- und sicherheitspolitische Fragen unter den G 7-Partnern erörtert wurden, kamen nach dem Ende des Ost-West-Konflikts neben den Beratungen über weltwirtschaftliche und welthandelspolitische Weichenstellungen auch Umwelt- und Entwicklungsprobleme zur Sprache. Mit der regelmäßigen Teilnahme des russischen Präsidenten seit 1993 als Gast an den G7-Treffen wurde der weltpolitische Gestaltungsanspruch unterstrichen; 1998 wurde durch die Aufnahme Russlands aus der G7 die G8. Mit den seither erfolgten Initiativen zur Entschuldung von Entwicklungsländern, zur Unterstützung Afrikas oder zum globalen Klimaschutz haben die G 8-Staaten ihren Anspruch als Koordinierungsgremium wichtiger Weichenstellungen für Internationalen Währungsfonds, Weltbank, WTO, Europäische Union und die Vereinten Nationen unterstrichen. Die G 8-Beschlüsse sind zwar nicht rechtlich bindend, aber für die großen Industriestaaten selbst, die zwei Drittel des weltweiten Bruttonationaleinkommens und die Hälfte des Welthandels erwirtschaften, politisch verpflichtend. Kritik an der Arbeit der G8 kommt zum einen aus dem Kreis von Globalisierungsgegnern, die eine fehlende Umsetzung von Beschlüssen kritisieren, aber auch von großen Schwellenländern (China, Indien, Brasilien), die ein Mitspracherecht an globalen Richtungsentscheidungen reklamieren.
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