Lexikon
Kaukạsien
das Gebiet zwischen Schwarzem und Kaspischem Meer, rund 450 000 km2, gliedert sich in den eigentlichen (Großen) Kaukasus, sein nördliches Vorland (Nordkaukasien) bis zur Manytschniederung und das südliche Transkaukasien; Klimascheide zwischen südrussischem Kontinentalklima im Norden sowie subtropischem Klima im Süden.
Geschichte
Kaukasien war eine Völkerbrücke zwischen südrussischer Steppe und Vorderasien und wurde stark von den Assyrern, Persern, Römern, Byzantinern und Arabern beeinflusst. Früh fand das Christentum Eingang, aber im 8. Jahrhundert drang in Ostkaukasien bereits der Islam vor und gewann im 17./18. Jahrhundert auch in Westkaukasien an Boden. Die Eroberung durch die Russen begann 1796 und war um 1864 abgeschlossen. Das Ende des 1. Weltkriegs, die Oktoberrevolution und der Bürgerkrieg schufen die Voraussetzungen für ein Ausscheiden aus dem Reichsverband (1918 Proklamation der unabhängigen Republiken Armenien, Aserbaidschan und Georgien). 1920 erfolgte die militärische Besetzung der neuen Staaten durch die Bolschewiken. Die Völker Nordkaukasiens wurden unter der Sowjetherrschaft in Autonomen Gebieten oder Autonomen Republiken organisiert; in Transkaukasien entstanden 1936 die Armenische SSR, die Aserbaidschanische SSR und die Grusinische SSR als Teilrepubliken der UdSSR. 1991 gingen daraus die Staaten Armenien, Aserbaidschan und Georgien hervor. Die mangelnde innere und äußere Stabilität dieser Länder ließ Kaukasien zu einem Krisenherd der internationalen Politik werden.
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