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Geschichte-China

Seit wann gibt es China?

Die Anfänge der chinesischen Staatsbildung liegen in der Tiefebene am mittleren Huang He. Historisch fassbar ist erstmals die Shang-Dynastie (17.–11. Jh. v. Chr.) mit ausgebildeter Schrift und Bronzekunst. Unter der Zhou-Dynastie zerfiel China seit dem 8. Jh. v. Chr. in einander bekämpfende Einzelstaaten. Im 5. Jh. v. Chr. entstanden die philosophischen Systeme des Konfuzianismus und Daoismus.

Wer war der erste Kaiser?

221 v. Chr. einigte der Fürst von Qin als »Erster Kaiser« (Shihuangdi) das Reich. Unter der Han-Dynastie (206 v. Chr.–220 n. Chr.) wurde China zum zentralistischen Beamtenstaat. Danach kam es mehrmals zu Zerfall und Wiederherstellung der Reichseinheit. Der Buddhismus drang ein. Unter der Tang-Dynastie (618–906) wurde China kosmopolitische Weltmacht und erlebte eine kulturelle Blüte.

Wie verliefen Aufstieg und Fall des Landes?

Die Mongolen eroberten das Land im 13. Jh. und herrschten bis 1368. Die ihnen folgende Ming-Dynastie verlegte die Hauptstadt nach Peking und erneuerte die Chinesische Mauer (Anfänge im 3. Jh. v. Chr.). 1644 begann die Fremdherrschaft der Mandschu (Qing-Dynastie). Der größten Machtausdehnung Chinas im 18. Jh. folgte im 19. Jh. der Verfall: Eindringen europäischer Mächte, Taiping-Revolution, Niederlage gegen Japan.

Wer war der letzte Kaiser von China?

Pu Yi (1906–1967). Er kam als Dreijähriger auf den Thron und wurde durch die Revolution 1911/12 gestürzt. 1932 wurde er Präsident und 1934 Kaiser des japanischen Satellitenstaates Mandschukuo.

Nach dem Sturz des letzten Kaisers wurde China schließlich unter Sun Yat-sen (Gründer der Guomindang) zur Republik. Nach langem Bürgerkrieg zwischen lokalen Machthabern stellte Chiang Kai-shek 1928 die Einheit Chinas wieder her. Die Kommunisten (KP) unter Mao Zedong, die seit 1927 Stützpunkte im Süden besaßen, zogen sich in den Norden zurück (»Langer Marsch« 1934/35).

Was war der »Große Sprung nach vorn«?

Mao Zedong (1893–1976), der 1949 die Volksrepublik China proklamierte und mit der UdSSR brach, versuchte 1959 mit dem »Großen Sprung nach vorn« eine massive Produktionssteigerung als Basis für den baldigen Übergang zum Kommunismus zu schaffen. Dies schlug jedoch fehl. Der »Großen Proletarischen Kulturrevolution« (1966–1976), einer vorwiegend von Jugendlichen getragenen Bewegung, fielen Hunderttausende zum Opfer.

Nach Maos Tod setzte sich Deng Xiaoping (1904–1997) 1978 als faktischer Parteiführer durch. Er betrieb eine pragmatische Reformpolitik. Privatwirtschaftliche Initiativen wurden zugelassen, die besonders von Studenten getragene Demokratiebewegung wurde jedoch gewaltsam unterdrückt (1979, 1986, 1989).

Deng Xiaoping sicherte das Machtmonopol der KP Chinas ab und ließ oppositionelle Regungen sofort verfolgen. In den 1990er Jahren intensivierte das Land die außenwirtschaftliche Öffnungspolitik, was einen rasanten ökonomischen Aufschwung nach sich zog. 1997 erfolgte die Rückführung der chinesischen Souveränität über die ehemalige britische Kronkolonie Hongkong. 1999 erlangte China die Souveränität über das portugiesische Überseeterritorium Macau zurück.

Durch die 2001 erfolgte Aufnahme in die Welthandelsorganisation (WTO) erhofft sich die chinesische Führung weitere wirtschaftspolitische Fortschritte. 2002 übernahm Hu Jintao (* 1942) das Amt des Generalsekretärs der KP. 2003 wurde er zudem Staatspräsident.

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