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Die beliebtesten Filmgenres früher und heute

Von Abenteuer und Action über Comedy und Drama bis hin zu Fantasy, Horror und Liebesfilmen – die Welt der Filmgenres ist im 21. Jahrhundert größer denn je. Nicht zuletzt liegt das daran, dass die Filmindustrie viel Zeit hatte, sich weiterzuentwickeln.

Während in früheren Zeiten vor allem der Western, der Heimatfilm sowie die Actionkomödie mit Stars wie Bud Spencer und Terence Hill zu den absoluten Favoriten zählten, bietet die Filmwelt heute ein bisschen mehr: Von hochwertig animierten Highlights über spannende Krimis, Psychothriller und Horrorstreifen bis hin zu unglaublichen Fantasy-Abenteuern, Sci-Fi und erotischen Verfilmungen haben Filmliebhaber aktuell die Qual der Wahl. Sowohl damals als auch heute gab und gibt es jedoch ein paar Lieblinge unter den Filmgenres, die im Folgenden einmal genauer vorgestellt werden.

Fernsehen und Film: Unterhaltung per Knopfdruck

Film und Fernsehen haben eine lange Tradition. 1950 kostete ein Fernsehgerät um die 1000 Mark, das war eine stattliche Summe, sodass lediglich wenigen Haushalten diese Unterhaltungsmöglichkeit zur Verfügung stand. Heute besitzen Verbraucher häufig zwei bis drei Fernseher. Optisch und technisch haben sich die Geräte sehr stark entwickelt. Die Röhre hat schon längst ausgedient. Heute geht es um maximale Bildqualität mit Flachbildfernsehern, HDMI-Anschlüssen und Ultra HD. Begriffe, die sich 1950 noch nicht einmal erahnen ließen. Streaming-Dienste und Online-TV gewinnen immer mehr an Bedeutung und verdrängen insbesondere bei der jüngeren Generation zunehmend das klassische Fernsehprogramm.

Hinzu kommt, dass sich nicht nur die privaten Möglichkeiten der Entertainment-Branche entwickelt haben, sondern ebenfalls die öffentlichen Unterhaltungsanstalten. So dominieren im Kino beispielsweise Animations- und 3D-Filme, die nur mit einer speziellen 3D-Brille anschaubar sind. Eines ist jedoch über die Jahre gleich geblieben: die Unterhaltung auf Knopfdruck.

Die Actionkomödie: Hier trifft Humor auf Kraft

Ein beliebtes Filmgenre, das vor allem durch zwei Schauspieler stark geprägt wurde, ist die Actionkomödie. Unvergessen ist das ungleiche Duo aus Bud Spencer und Terence Hill, die mit Filmen wie „Vier Fäuste für ein Halleluja“ oder „Zwei Asse trumpfen auf“ zu den Film- und TV-Lieblingen weltweit avanciert sind. Sie sorgten fast 40 Jahre lang für humorvolle Dialoge und genial inszenierte Schlägereien, weshalb sich Fans der Zwei auch heute noch auf spezialisierten Online-Portalen rund um das Schauspielerduo informieren können. Gemeinsam überzeugten sie mit ihrer schauspielerischen Leistung nicht nur das Publikum, sondern auch die Kritiker. Sie gehören daher zu den Kultfiguren dieses Filmgenres und prägten es nachhaltig.

John Wayne prägte in Rollen wie der des raubeinigen Westmannes, Sheriffs, Marshals und Kavallerie-Offiziers in entscheidender Weise das Bild des Westerns.

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20th Century Fox, Publicity photo

Der Western: Helden aus einer anderen Zeit

Ein anderes Genre, welches durch Schauspieler wie John Wayne maßgeblich geformt wurde, ist der Western. Filme wie „Rio Bravo“, „El Dorado“ oder „Ringo“ erzählen von Cowboys, dem Wilden Westen und einige frühe Verfilmungen auch vom Gründungsmythos Amerikas. Schnell zeichnete sich bei diesem Genre ein klassischer Handlungsablauf ab: Verschiedene Menschen aus unterschiedlichen Verhältnissen trafen aufeinander und erlebten anschließend verschiedene Abenteuer miteinander. Oft wurden typische, amerikanische Elemente benutzt, damit sich die Zuschauer mit den Figuren identifizieren konnten. Ob individuelle Selbstverwirklichung oder die Bildung einer idealen Gemeinschaft – die Filmemacher wussten schon früher mit den Träumen, Hoffnungen und Wünschen der Gesellschaft zu spielen.

Später veränderte sich der Western, sodass der „Cowboy“ plötzlich als eine Art Außenseiter dargestellt wurde. Die Figuren erhielten mehr Ecken und Kanten, wurden insgesamt düsterer und spiegelten nicht nur positive Charaktereigenschaften wider. Schattenseiten kamen in den Fokus, sodass sich in den Filmen auch moralische Abgründe stärker manifestierten. Das hatte viel damit zu tun, dass die Menschen sich durch reale Umstände bewusster wurden, dass die Filmwelt nicht realistisch war. Die Forderung nach realeren Gegebenheiten wurde entsprechend umgesetzt. Eventuell stellten sich hier sogar die Weichen für den klassischen „Bad Boy“, der auch heute noch in so vielen Filmen auftaucht: ein oberflächlich „schlechter“ Mensch mit einem Herz aus Gold, was aber erst im Laufe der Geschichte deutlich wird.

Lebende Tote werden zwar schon seit 1910 im Film porträtiert, aber erst mit dem Horrorfilm "Die Nacht der lebenden Toten" von 1968 nahm das Genre richtig Fahrt auf.

pixabay.com, currens

Das Horror-Genre: Zombie-Filme und -Serien sind die Favoriten

Charaktere und Figuren, die in der Vergangenheit als „düster“ bezeichnet wurden, können es heute schon lange nicht mehr mit den Bösewichten, Schurken und Gestalten des Horror-Genres aufnehmen. Unheimlich beliebt zeigt sich seit einigen Jahren speziell die Vorstellung einer apokalyptischen Welt voller Zombies. Ob Film, Serie oder Animation – die Untoten haben die Leinwände und das Fernsehprogramm übernommen. In den meisten Unterhaltungsformaten geht es um ein Weltuntergangsszenario, in dem eine Gruppe Überlebender um ihr Überleben kämpft. Dabei stellen sie sich in der Regel auch neuen sowie bekannten zwischenmenschlichen Problemen und müssen einen Weg finden, die Apokalypse zu überstehen. Besonders bekannt ist die Serie „The Walking Dead“, aber auch Filme wie „I am Legend“ mit Will Smith oder „Zombieland“, wo der Weltuntergang von der humorvollen Seite beleuchtet wird, zählen zu den Favoriten. Horror-Varianten von „28 Days later“ über „World War Z“ bis hin zu „Resident Evil“ sind hingegen nichts für schwache Nerven.

Neben den Zombies gibt es auch andere Fantasy-Wesen, die es sich bereits länger in der Filmindustrie gemütlich gemacht haben. Dazu gehören vor allem Vampire und Werwölfe. Im Gegensatz zu den untoten Gestalten werden diese Figuren jedoch romantisiert. Die Sehnsucht nach dem Außergewöhnlichen scheint diesbezüglich eine große Rolle zu spielen. In unserer heutigen Welt findet somit ein gegenteiliger Effekt statt: Früher sehnten sich die Zuschauer nach mehr Realismus, heute möchten die Menschen diesem entfliehen und in einer fantastischen Welt Abstand vom „langweiligen“ Alltag gewinnen.

Die Rot-Cyan-Anaglyphenbrille ist zwar technisch überholt, bleibt aber wohl das bekannteste Symbol für die 3D-Technik.

pixabay.com, Mediamodifier

3D-Filme – eine Welt, die der Leinwand entspringt

Seit einigen Jahren haben Filmliebhaber die Möglichkeiten, ihre Favoriten auf eine ganz besonders reale Art und Weise anzusehen. Die 3D-Filme sorgen via 3D-Brille dafür, dass das Kinoerlebnis aus der Leinwand auf die Zuschauer „zukommt“. Obwohl im letzten Jahr die Einnahmen für 3D-Filme laut der Filmförderungsanstalt um vier Prozent zurückgegangen sind, gehören diese besonderen Streifen immer noch zu den Highlights der modernen Welt. Ein Grund für den Rückgang könnten auch aktuelle Entwicklungen sein, denn es gibt inzwischen auch 3D-Fernseher mit Zubehör für den Heimgebrauch. Darüber hinaus ist eine andere Technik auf dem Vormarsch: Virtual Reality bietet Serien-, Film- und Gaming-Fans ein noch realeres Erlebnis der bewegten Bilder, sodass es sich mit einer VR-Brille auf der Nase anfühlt, als wären die Nutzer im Film oder im Spiel.

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