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Langzeit-Urlaub vom Job
Puls niedrig, Füße hoch, und irgendwo dazwischen baumelt die Seele: Davon träumen viele Menschen am Arbeitsplatz. Doch auszusteigen aus dem Job, auf die Sicherheit des festen Einkommens zu verzichten und für immer die Brücken hinter sich abzubrechen, das wagen nur wenige. Es gibt jedoch auch den Ausstieg auf Zeit, der die Rückkehr in den sicheren Alltag bereits einplant oder zumindest ermöglicht: Sabbatjahr (Sabbatical), Arbeitszeit- und Urlaubskonten bzw. Teilzeitbeschäftigung machen in vielen Betrieben eine Pause möglich und beugen dem “burn-out” vor. Deswegen stößt diese Form des Langzeit-Urlaubs bei den Chefs inzwischen nicht mehr durchwegs auf taube Ohren. Auch gesellschaftlich findet die berufliche Auszeit inzwischen Anerkennung: Aussteiger gelten nicht mehr als vom Job Frustrierte, sondern als mutige Avantgardisten, die ihre innere Balance suchen und oft genug auch finden.
...und im 7. Jahr ruhte der Mitarbeiter sich aus.
Für den Urlaub vom Berufsalltag können eine Reihe unterschiedlicher guter Gründe sprechen. Sei es, um sich im häuslichen Garten vom Stress der vorangegangenen Jahre zu erholen oder um noch etwas Zeit mit den Kindern zu verbringen, bevor sie endgültig aus dem Haus gehen. Sei es, um etwas völlig Neues kennenzulernen, z.B. ein anderes Land; oder sei es, um sich weiterzubilden und beispielsweise eine andere Sprache zu erlernen. Fast immer spielen individuelle Motive die entscheidende Rolle. Und der Arbeitnehmer verwirklicht sich einen womöglich lang gehegten Traum – vorausgesetzt, die Kasse stimmt.
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