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Autopionier Gottlieb Daimler (1834–1900)

Wie fing der Automobil-Pionier an?

Der 1834 im württembergischen Schorndorf geborene Gottlieb Daimler begann nach Lehre und Ausbildung seine ungewöhnlich erfolgreiche Laufbahn als Industriearbeiter im Lokomotivbau im Elsass. Danach besuchte er die polytechnische Schule in Stuttgart und erhielt dann Stipendien für Praktika in Frankreich und England. Im schwäbischen Reutlingen sanierte er eine Maschinenfabrik und lernte dabei Wilhelm Maybach (1846–1929) kennen, der zum Freund fürs Leben werden sollte. Die beiden arbeiteten zusammen in Karlsruhe und in der Gasmotorenfabrik Deutz in Köln und bald stieß der kaum weniger bekannte Erfinder Nikolaus Otto (1832–1891) hinzu. Gemeinsam brachten sie den viertaktigen Otto-Motor zur Serienreife.

Wann erfand Daimler seinen Motor für Fahrzeuge?

Das gelang ihm 1883. Zusammen mit Maybach hatte er eine Versuchswerkstätte im eigenen Gartenhaus in Cannstadt eingerichtet und einen auch in Fahrzeuge einbaubaren Motor konstruiert. Es handelte sich um einen Verbrennungsmotor mit 0,25 PS, 100 Kubikzentimeter Hubraum und Glührohrzündung. Jetzt war der Siegeszug des neuen Antriebs, der viele Vorarbeiten und Versuche notwendig gemacht hatte, nicht mehr aufzuhalten. Es folgten größere und leistungsfähigere Maschinen. Schon zwei Jahre später war Daimlers Deutsches Reichspatent DRP 34926 fertig gestellt, ein 60 Kilo schwerer Einzylinder-Motor mit 264 Kubikzentimeter Hubraum und 0,5 PS bei 700 Umdrehungen in der Minute. Das »Reitrad« mit Motor war 1885 fertig, im Jahr darauf folgten die »Motorkutsche« und ein erster Schiffsantrieb sowie eine Reihe weiterer Patente.

Baute der Konstrukteur den ersten Mercedes?

Ja, 1899, ein Jahr vor dem Tod Daimlers, stand der Mercedes-Kraftwagen, das erste moderne Automobil, auf seinen vier Rädern. Daimler hatte eine eigene Fabrik für Zweizylindermotoren und Stahlradwagen gegründet. Mit Maybach zusammen hatte er für den Fahrzeugbau viele Innovationen in der Motorentechnik geschaffen. Der Name Mercedes ging übrigens auf die Tochter des befreundeten Händlers und Autofanatikers Emil Jellinek zurück.

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