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Wasserbetten

Es heißt, bereits die Perser übernachteten auf pechverklebten Wassersäcken aus Ziegenhaut, eine Vorform des Wasserbettes. Die modernen Arten kamen hingegen 1851 erstmals in der Krankenpflege zum Einsatz. Der britische Arzt William Hooper entwickelte seine Wassermatratze aus Kautschuk, die er schließlich patentieren ließ. Ziel war es, ein druckloses Schlafen zur Behandlung unterschiedlichster Leiden im Pflegebereich zu ermöglichen. In den späteren Jahren wurden die Wasserbetten-Systeme schließlich weiter optimiert. 
 
Mythos Wasserbett

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Obwohl es diese Bettenform bereits seit mehreren Jahrhunderten gibt, scheinen sie durch ihren einmaligen Aufbau doch für die eine oder andere Unsicherheit zu sorgen. So kursieren noch heute die unterschiedlichsten Mythen rund um das Wasserbett, wie beispielsweise, dass die Betten bei falscher Behandlung platzen können oder der „Wellengang“ seekrank machen würde. Ein Grund für diese Annahmen könnte darin liegen, dass im privaten Bereich Wasserbetten erst seit wenigen Jahrzehnten Einsatz finden. Doch was hat es nun mit den Wasserbett-Mythen auf sich? Welche Annahmen entsprechen der Wahrheit und welche können ausschließlich als Märchen deklariert werden?
 
Fakten über das Wasserbett
Bevor die einzelnen Mythen aufgeklärt werden sollen, ist zunächst das moderne Wasserbett in seiner Funktionsweise zu betrachten. Dabei soll der aktuelle Entwicklungsstand erläutert und verdeutlicht werden, welche Unterschiede zu anderen Bettenformen existieren. Allgemein kann von einem Wasserbett gesprochen werden, wenn die Matratze der Betten mit Wasser gefüllt ist. Sie unterliegt dabei verschiedenen Techniken, die mehr oder weniger Anwendung finden. 
 
Wie funktioniert ein Wasserbett?
 
„Ein Wasserbett besteht aus einem Sockel inklusive Gewichtsverteilern, auf denen eine Bodenplatte ruht. Auf dieser liegt das Heizelement. Umlaufend ist je nach System ein Schaumrahmen (Softsider) oder Stand-Up Liner (Hardsider) jeweils mit einer Sicherheitsfolie ausgeschlagen. Der Wasserkern liegt direkt in der Sicherheitsfolie. Eine Textilauflage vervollständigt das Wasserbett.“
(Zitat: Fachverband Wasserbett e.V.)
 
Laut dem Fachverband Wasserbett besteht diese Bettenform entsprechend aus verschiedenen Bestandteilen, die wiederum abhängig von der jeweiligen verwendeten Technik sind:
 
TECHNIKFUNKTIONSWEISE
SoftsideIn einer wärmeisolierenden Schaumstoffwanne befindet sich der Wasserkern.
HardsideDer Wasserkern wird durch einen Bettenrahmen, wie beispielsweise einem Holzrahmen, gehalten.
LeichtgewichtDas Wasserbett wird zu einem Leichtgewicht, weil es eine geringe Füllhöhe besitzt.
NiveauHier besitzt der Wasserkern einen sogenannten Ausgleichstank, der ermöglicht, Gewichtsunterschiede auszugleichen.
HöhenverstellbarÄhnlich wie bei anderen Bettenformen können hier Kopf- und Fußteil individuell angepasst werden.
GelbettDurch die Zugabe von Granulat kann eine dick- oder dünnflüssige Gelmasse generiert werden. Das ermöglicht wiederum ein härteres bzw. weicheres Liegen.
MasterpieceEine modernere Form, bei der der Wasserkern durch Polstermöbel fixiert wird.
 
Neben den genannten Technik-Arten existieren noch weitere Formen wie die Schlauchform, die allerdings weniger im Privaten als im Pflegebereich Anwendung findet. Insgesamt wird vorwiegend die Softside-Variante verwendet. Im Gegensatz zur Hardside-Variante kann die Matratze grundsätzlich in jedes Bettgestell eingebaut werden. Diese Flexibilität, auch   hinsichtlich der Optik sei dabei Grund dafür, dass das Softside-Wasserbett die verbreitetest Version darstellt. 
 
Des Weiteren kann schließlich auch in Bezug auf die Größe des Bettes zwischen zwei Varianten unterschieden werden: Uno- und Dual-System, die im folgenden Beitrag noch näher erläutert werden.
 
Uno-System: Verwendung einer durchgehenden Matratze (für zwei Personen)
Vorteil: größere Liegefläche
 
Dual-System: zwei getrennte Matratzen, die sich vor allem bei größeren Gewichtsunterschieden eignen
Vorteil: individuell einstellbar je Person
 
Wer nutzt diese Bettenform?
Mythos Wasserbett

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Grundsätzlich sind Wasserbetten für sämtliche Bevölkerungsgruppen nutzbar, seien es Kinder, Erwachsene oder ältere, gesunde oder kranke Menschen. Dem Wasserbett wird eine gesundheitsfördernde und stressabbauende Funktion nachgesagt. Aus diesem Grund wird das Bettensystem vor allem als Wellness-Maßnahme angeboten oder auch im medizinischen Bereich angewandt, beispielsweise bei Rückenleiden. Auch sollen sich Sportler oder stressgeplagte Menschen besser auf dem Wasserbett erholen können. Schließlich ist immer wieder zu lesen, dass Wasserbetten über solche hygienischen Eigenschaften verfügen, dass diese sich ebenfalls für Allergiker eignen. 
 
Welche Unterschiede zu anderen Bettenformen gibt es?
Zu den anderen Bettenformen zählen Modelle wie das einfache Bettgestell mit Lattenrost und Matratze oder auch das Boxspringbett. Der zentrale Unterschied liegt sicherlich in der Tatsache, dass das Wasserbett einen Wasserkern enthält, die „herkömmlichen Varianten“ sind hingegen von den verwendeten Materialen der Matratze abhängig. 
 
Weitere Unterschiede
  • Wasserbetten sind meist schwerer als andere Bettenformen.
  • Wasserbetten verfügen über eine recht lange Lebensdauer.
  • Wasserbetten sind weniger flexibel.
  • Wasserbetten sind beheizbar.
  • Wasserbetten besitzen einen höheren Pflege- und Reinigungsaufwand.
  • Wasserbetten verursachen Energiekosten.
 
Ob nun die eine Bettenart einen erholsameren Schlaf bietet als die andere, kann nicht mit Bestimmtheit formuliert werden. Je nach Person und verwendeten Materialien spielen schlichtweg unterschiedliche individuelle Faktoren eine Rolle. 
 
Wie entstehen Mythen?
Mythos Wasserbett
Mythen und Sagen zu den unterschiedlichsten Themen existieren seit Menschengedenken. So besitzt so gut wie jedes Volk seine eigenen Geschichten, bei denen unklar ist, inwieweit sie der Wahrheit entsprechen. Aus ihnen lassen sich allerdings Werte und Strukturen bestehender oder ehemaliger Völker herauslesen. Woran wurde geglaubt? Welchen Stellenwert haben bestimmte Institutionen? Wie weit entwickelt waren bestimmte Menschenvölker. Zu den bekanntesten Mythologien gehören wohl die römische sowie die griechische Variante, wohl auch, weil sie zu den weitverbreitetsten gehören. Allerdings wird der Begriff Mythos heute in unterschiedlichen Zusammenhängen genutzt. So beispielsweise auch in Bezug auf außergewöhnliche Personen, Zeitepochen oder eben auch Gegenständen wie das Wasserbett. 
 
Begriffserklärung
Dass der Begriff „Mythos“ schwer definierbar ist, zeigen die unterschiedlichen Begriffsdeutungsweisen. In dem Buch „Reallexikon der deutschen Literaturgeschichte“ werden von Ute Heidmann Vischer allein drei unterschiedliche Deutungsgruppen unterschieden: 
 
  1. Mythos als erzählende Darstellung im religiösen oder kultischen Stil über Orte, Figuren oder Naturphänomene, die für ein Kollektiv an Menschen von Bedeutung sind.
  2. Mythos als Denkweise bzw. Weltansicht
  3. Mythos über eine Person, Sache oder Begebenheit, die irrationalen Vorstellungen zu Grunde liegen.
 
(Literaturhinweis: Heidmann Vischer, Ute 2001: Art. Mythos. In: Kohlschmidt, Werner und Mohr, Wolfgang (Hrsg.): Reallexikon der deutschen Literaturgeschichte. Band 2. Berlin und New York.) 
 
In Bezug auf Mythen rund um das Wasserbett kann die dritte Begriffserläuterung wohl als die Passende gesehen werden. Doch warum lassen sich Menschen heute noch, trotz umfangreichem Zugang zu Informationen, zu irrationalen Vorstellungen über bestimmte Sachverhalte verleiten?
 
Der Konstruktivismus als Lerntheorie
Als eine Theorie aus der erkenntnistheoretischen Forschung geht der Konstruktivismus von einer bestimmten Art der Erkenntnisgewinnung aus. Danach sehen und glauben Menschen nicht an die objektive Wirklichkeit, sondern bilden sich individuelle Konstrukte darüber, was als Realität zu definieren ist. Im Grunde bedeutet dies nichts anderes, als dass jeder Mensch sich seine eigene Realität durch Erfahrungen und Erlerntem schafft. Aus lernpsychologischer Sicht lernen Menschen unter bestimmten Konstruktionsprozessen, die wiederum von verschiedensten Faktoren beeinflusst werden, wie dem bestehenden Vorwissen oder der allgemeinen Lernsituation. 
 
Mythos Wasserbett

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Ausgehend von dieser Form des Kenntnisgewinns kann die noch heutige Entstehung von Mythen wie folgt erklärt werden: Mythen sind nicht selten sozial verankert, also bereits in jungen Jahren erlernt. Da diese auf sozialer Ebene abgespeichert werden, werden sie auch nur selten objektiv hinterfragt. Bei Sachthemen wie dem Wasserbett dürften aber vor allem Aspekte wie das vorhandene Vorwissen und Meinungen aus dem sozialen Umfeld entscheidend darüber sein, welche vermeintlichen Mythen als real angesehen werden und welche nicht. Schließlich spielt auch das individuelle Interesse eine wichtige Rolle. Interessiert sich beispielsweise eine Person umfassend für das Thema Wasserbetten, wird die Recherche auch weitaus tiefgehender erfolgen bzw. Informationen werden weniger selektiert wahrgenommen. 
 
Die gängigsten Mythen des Wasserbettes auf dem Prüfstand
Wie bereits erwähnt, kursieren in Bezug auf Wasserbetten die verschiedensten Annahmen, was die Empfindlichkeit, die Kosten oder aber auch die medizinischen Vorteile betreffen. Insbesondere im Internet lässt sich eine ganze Reihe von Fragen zusammentragen, die sich dem Thema widmen. Die häufigsten Fragen aus dem Netz sollen aus diesem Grund in den folgenden Abschnitten beantwortet werden.
 
Können Wasserbetten platzen?
Im folgenden Video wird anschaulich erläutert, ob ein Wasserbett wirklich platzen kann:
 
 
Beim Wasserbett handelt es sich um ein druckloses System, wodurch ein Platzen des Wasserkerns nicht möglich ist, denn dazu wäre ein Druck vonnöten. Sollten hingegen doch kleine Löcher entstehen, wird das austretende Wasser in der Sicherheitswanne aufgefangen. Normalerweise sind aber auch Schäden vergleichsweise selten aufgrund der robusten Materialien. Dementsprechend ist eine überflutete Wohnung nicht zu befürchten. 
 
Werden empfindliche Menschen seekrank?
Eine sehr beliebte Frage aus dem Netz ist die Frage danach, ob ein Mensch auf einem Wasserbett seekrank werden kann. Tatsächlich gibt es die sogenannten Beruhigungsstufen bzw. Wellenberuhigung. Dies bedeutet, dass je nach vorhandener Stufe eine Bewegung des Körpers eine Wellenbewegung im Wasserbett auslöst, die nach einer bestimmten Zeit wieder verschwindet. Ziel ist es, ein Gefühl von „Schwerelosigkeit“ zu erzeugen, was wiederum einen erholsameren Schlaf begünstigen soll.
 
Beispiele für Beruhigungsstufen:
  • Ohne: Hier werden die „Wellen“ über 10 Sekunden bemerkt (Nachschwingzeit), Matratze unterstützt also kaum.
  • 50 %: Die Nachschwingzeit beträgt nur wenige Sekunden.
  • 100 %: Ähnlich wie bei einer „normalen“ Matratze werden hier keine „Wellen“ bemerkt.
 
Zwischen den genannten Beruhigungsstufen gibt es aber noch weitere Stufen, die mehr oder weniger „schwingen“. Dass einem Nutzer auf dem Bett übel wird, ist sehr unwahrscheinlich. Wichtig ist, dass das Bett optimal von einem Fachmann nach den eigenen Bedürfnissen und körperlichen Faktoren eingestellt wird.
 
Ist ein Wasserbett sehr aufwendig in der Pflege?
Auch der Aspekt der Pflege scheint im Internet immer wieder für Fragen zu sorgen, die auf Portalen aber auch unterschiedlich beantwortet werden. So sehen einige Nutzer die Pflege eines Wasserbettes als weniger aufwendig an. Andere betonen, dass es trotzdem wichtig sei, die Pflege eines Wasserbettes zu planen, da verschiedene Maßnahmen getätigt werden müssen, um die Qualität und die Hygienefunktion des Bettes zu erhalten. Ob es also aufwendig ist oder nicht, kann nur individuell nach eigenem Ermessen entschieden werden. 
 
Sicher ist aber, dass der Aufwand im Vergleich zu anderen Bettensystemen höher für die Pflege ist. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören:
 
  • Ein- bis zweimal im Jahr Konditionierer ins Wasser geben
  • Ab und an Textilauflage reinigen
  • Wenige Male im Jahr Vinylreiniger auf den Wasserkern bzw. Vinylfolie sprühen
  • Täglich Bettwäsche auslüften
 
Können Wasserbetten nicht in jeder Wohnung Platz finden?
Mythos Wasserbett

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Recht hartnäckig hält sich der Mythos, dass Wasserbetten zu schwer für einige Wohnungen seien. Sie würden danach einfach durch den Boden stürzen. Wasserbetten, vor allem die Hardside-Variante, sind zwar vergleichsweise aufgrund ihrer Konstruktion schwerer als andere Bettenformen, dennoch wird mittlerweile hauptsächlich die Softside-Technik verwendet, die gewichtsmäßig leichter ist. Trotzdem liegt das Durchschnittsgewicht auch hier noch bei rund 800 Kilogramm. Gerade in modernen Wohnungen ist solch ein „Malheur“ durch die massive Bauweise nicht möglich. Aber auch in älteren Immobilienobjekten kann ein Deckendurchbruch aufgrund eines zu schweren Bettes als sehr unwahrscheinlich angesehen werden, allein nach physikalischer Betrachtung: Die 800 Kilo wirken auf rund 4 Quadratmetern bzw. auf einen Quadratmeter wirken somit 200 Kilogramm, was die Vermutung eines Deckeneinbruchs relativieren dürfte. 
 
Sind Wasserbetten deutlich teurer als andere Betten-Arten?
Vor noch wenigen Jahren lagen die Anschaffungskosten weitaus höher bei Wasserbetten im Vergleich zu anderen Bettenarten. Allerdings haben sich aufgrund des wachsenden Marktes die Preise deutlich nach unten bewegt, so dass Einsteigermodelle ab 500 zu haben sind, was sicherlich immer noch teurer ist als andere herkömmliche Modelle. Im Vergleich zu Boxspringbetten nehmen sich die Anschaffungskosten aber beispielsweise nicht viel. Je nach Modell können Wasserbetten auch günstiger sein. Bei einem solchen Vergleich ist allerdings zu beachten, dass die Eigenschaften die gleichen sind, um eine wertende Aussage treffen zu können. Laut dem Anbieter EWP (European Waterbed Production) müssen die Kosten allerdings nachhaltig betrachtet werden, was zum Ergebnis führe, dass insgesamt Wasserbetten nicht zwingend teurer sind. Danach koste ein normales Bett mit ähnlichen „Schlafeigenschaften“ nicht viel weniger als ein Wasserbett. Des Weiteren würden weitere Ausgaben für die Erneuerung von Matratze und Lattenrost beim herkömmlichen Bett im Laufe der Jahre anfallen, die für Wasserbetten bei entsprechender Pflege nicht auftreten würden. Auch unabhängige Ratgeber betonen die lange Haltbarkeit der Wasserbetten, die die höheren Anschaffungskosten nach einer bestimmten Zeit relativieren. Hier wird allerdings auch angemerkt, dass bei Wasserbetten laufende Kosten zu beachten sind, da durch die Beheizung Stromkosten anfallen. Diese lägen zwar auf einem relativ geringen Niveau, sind aber gleichzeitig Zusatzkosten, die bei herkömmlichen Betten entfallen.
 
Haben Wasserbetten eine schlechte Umweltbilanz?
Mythos Wasserbett
Der soeben angesprochene Stromverbrauch lässt Verbraucher darüber spekulieren, ob Wasserbetten für die Umwelt schädlich seien. Grundsätzlich bedeutet jeder Stromverbrauch auch immer die Aufwendung von wertvoller Energie. Dass Wasserbetten für die Umweltbilanz schlecht seien, wäre aber eine zu einseitig betrachtete Aussage, schließlich gehören technische Geräte, die zum Teil weitaus mehr Energie verbrauchen, zum Alltag. Des Weiteren sind die Heizgeräte der Wasserbetten im Laufe der Jahre aber auch energieeffizienter geworden. Schließlich nehmen Themen wie erneuerbare Energien und entsprechende Heizsysteme mehr und mehr an Bedeutung auch im privaten Wohnbereich zu. Insgesamt hängt die Umweltbilanz von Wasserbetten von verschiedenen Faktoren ab, was keine pauschalisierte Antwort ermöglicht. 
 
Existieren medizinische Vorteile? 
Aus medizinischer Sicht lassen sich unterschiedliche Mythen finden. Zwei davon sind:
 
Hygiene
Wasserbetten seien sehr hygienisch, heißt es bei vielen Anbietern, wodurch sich diese Bettenform besonders für Allergiker eignen würde. Voraussetzung für einen hygienischen Schlaf ist allerdings die Einhaltung der Pflegehinweise. Hierzu gehört auch das regelmäßige Waschen von Bettbezügen und Auflagen, die genauso mit Keimen belastet sein können wie bei jedem anderen Bett auch.
 
Rückenschmerzen
Vielfach heißt es, dass sich Menschen mit einem Rückenleiden für Wasserbetten entscheiden. Grund sei, dass Wasserbetten sich individuell an das Gewicht, die Größe und die Schlafvorlieben anpassen können. Das würde einen erholsamen Schlaf fördern. Allerdings sprechen sich Ärzte weder für noch gegen diese Annahme aus.
 
Insgesamt scheinen sich die Mediziner aber uneinig zu sein, wie ein Artikel der Westdeutschen Zeitung aus dem Jahr 2010 zeigt.
 
Machen Wasserbetten unangenehme Geräusche?
Da sich Wasser im Bett befindet nehmen einige Verbraucher an, dass die Betten glucksende Geräusche von sich geben, was den Schlafkomfort einschränken könnte. Doch auch hier handelt es sich, zumindest nach heutigem Stand, um einen Mythos. Allerdings ist dieser nicht ohne Grund entstanden, denn bei einigen früheren Modellen konnte tatsächlich eine gewisse Geräuschentwicklung vernommen werden. Heute wird aber die restliche Luft nach dem Einfüllen des Wassers wieder entfernt, nicht nur aufgrund eventueller Geräusche, auch um den gewünschten Liegekomfort zu gewährleisten.
 
Viele Mythen sind letztlich nur weitverbreitete Irrtümer
Wie viele von den vorgestellten Mythen konnten nun aber als Irrtümer enttarnt werden?
 
 Entspricht der Mythos der Wahrheit?
MythosJaNeinKeine klare Aussage möglich
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Insgesamt erweisen sich die meisten Mythen rund um das Wasserbett als Irrtümer, die sich in der breiten Bevölkerung dennoch fest etabliert zu haben scheinen. Sicherlich kann nicht jede Frage mit einer klaren Aussage beantwortet werden, weil schlichtweg verschiedenste Einflüsse mit in die Betrachtung einbezogen werden müssen. Nicht selten ist es auch einfach eine Frage der persönlichen Einstellung zu gewissen Themen, was beispielsweise als pflegeaufwendig oder als Energiefresser gesehen wird. Hier spielt entsprechend die eigens konstruierte Wirklichkeit eine zentrale Rolle.

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