Wahrig Herkunftswörterbuch

Ente

die Bezeichnung des Wasservogels geht zurück auf
germ.
*anudi „Ente“, das seinerseits aus
idg.
*(h)anət „Wildente“ stammt; gleichen Ursprungs sind auch
griech.
nēssa und
lat.
anas in ders. Bed.; Ente als Lüge in einer Zeitung ist eine Lehnübersetzung des 19. Jh. aus
frz.
canard in ders. Bed., jedoch erscheint die Fügung blaue Enten in Zusammenhang mit Lügen bereits im 16. Jh. bei Sebastian Franck
[Info]
Ente
Ist der Präsident der USA nicht wiederwählbar und kaum handlungsfähig, bezeichnet man ihn als lame duck „lahme Ente“. Die Idee des Lahmen, Unbeweglichen nimmt auch die Redensart schwimmen wie eine bleierne Ente „schlecht schwimmen können“ auf. Betrügerischen Handel in Frankreich sehen viele Etymologen dagegen als Ursprung des Wortes Ente im Sinne von „Falschmeldung“ an. Die frz. Redensart vendre/donner des canards à moitié „halbe Enten verkaufen/geben“ bedeutete wie auch die im 17. Jh. entstandene verkürzte Form donner des canards („Enten geben“) so viel wie „lügen, schwindeln“, wohl weil hier halbe statt ganzer Enten verkauft wurden. Andere Sprachforscher bezweifeln dies und leiten die Zeitungsente wesentlich plausibler von der en-te ausgesprochenen Abkürzung n. t. für lat. non testatum „nicht verbürgt“ her, welche früher Zeitungsartikeln mit ungeprüftem Wahrheitsgehalt folgte.
Die Farblithografie „Im Hafen einer Hansestadt“ ist Teil einer Serie kulturgeschichtlicher Bilder, entstanden um 1909.
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