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Menschenaffe und Mensch: Eng verwandt

Wie groß ist der Unterschied zwischen Affe und Mensch?

Genetisch betrachtet äußerst gering. Denn Untersuchungen der menschlichen Erbsubstanz DNA und derjenigen der verschiedenen Menschenaffenarten förderten Erstaunliches zutage: Es zeigte sich, dass die menschliche DNA von der Schimpansen-DNA in nur rund 1,7 Prozent abweicht. Die Unterschiede zwischen Gorilla-DNA und menschlicher bzw. Schimpansen-DNA liegen bei 2,3 Prozent. Die DNA der Gibbons unterscheidet sich von derjenigen der anderen Menschenaffen in fünf Prozent, diejenige der Orang Utans aber nur in 3,6 Prozent. Schimpanse und Bonobo trennt lediglich 0,7 Prozent ihrer DNA-Sequenzen.

Der Mensch kann also nicht mehr sozusagen als Außenseiter neben die Gruppe der Menschenaffen gestellt werden, obwohl er mit seinem aufrechten Gang, der Haarlosigkeit und der Sprachfähigkeit so ganz vom Bild der anderen Affen abweicht. Setzt man die Ergebnisse der DNA-Analyse in einem Stammbaum um, so zeigt sich, dass die Abspaltung des Menschen aus dem gemeinsamen Stammbaum erst stattgefunden haben kann, nachdem sich Orang-Utan und Gorilla schon abgespalten hatten. Während Gorilla und Schimpanse viele ursprüngliche Affenmerkmale beibehielten, hat sich der Mensch jedoch sehr schnell sehr stark verändert.

Stammt der Mensch aus Afrika?

Ja, darüber ist sich die Wissenschaft inzwischen einig. Die ersten Lebewesen, die bereits auf zwei Beinen gingen und deren Kauapparat Gemeinsamkeiten mit dem des modernen Menschen aufwies, waren die Australopithecinen (»Südaffen«). Der berühmteste, etwa drei Millionen Jahre alte Vertreter dieser Gruppe ist »Lucy«, ein – vermutlich weiblicher – Australopithecus afarensis, dessen Skelett 1974 in Äthiopien entdeckt wurde. Während die Australopithecinen noch in einer eigenen Gattung (Australopithecus) stehen, zählt man spätere Frühmenschen bereits zur Gattung Homo, so etwa den vor 2,5 bis 1,8 Millionen Jahren lebenden Homo rudolfensis.

Der erste Mensch, der sich von Afrika nach Asien und Europa ausbreitete, war Homo erectus. Er lebte vor etwa 1,8 Millionen bis vor rund 300 000 Jahren, nutzte bereits das Feuer und stellte Werkzeuge aus Feuerstein her. Aus ihm ging allmählich Homo sapiens hervor, dessen Entwicklungslinie sich teilte: Einen Seitenzweig bildet der Neandertaler (Homo sapiens neanderthalensis), der vor 300 000 Jahren ausstarb, ein anderer führt zum Homo sapiens sapiens, dem modernen Menschen, der in Europa vor etwa 40 000 Jahren erstmals nachgewiesen werden kann. Umfangreiche Fossilienfunde belegen, dass im Laufe der Entwicklung zum modernen Menschen das Schädelvolumen stetig zunahm – eine Voraussetzung für die Steigerung der geistigen Leistungsfähigkeit.

Was kennzeichnet die Primaten?

Primaten besitzen als Generalisten viele unspezialisierte, d. h. ursprüngliche Merkmale, wie beispielsweise fünf Finger und fünf Zehen. Besonders typisch für diese Tiergruppe ist, dass sie mit den beiden nach vorn gerichteten Augen dreidimensional und in Farbe sehen können. Dabei dominiert die Sehfähigkeit bei höheren Primaten über das Riechvermögen, das bei niederen Primaten, wie den Lemuren, noch recht gut entwickelt ist.

Große Unterschiede gibt es beim Körpergewicht, das ein Spektrum von 40 Gramm bis 150 Kilogramm umfasst. Während sich kleine Arten überwiegend von Insekten ernähren, bevorzugen mittelgroße und große Arten – wie etwa der Gorilla – pflanzliche Kost in Form von Früchten und Blättern. Diese Ernährungsvorlieben sind wahrscheinlich auch der Grund dafür, dass die Verbreitung der meisten Arten auf die tropischen Wälder beschränkt ist. Die Entwicklung der Primaten verläuft im Vergleich zu anderen Tiergruppen verhältnismäßig langsam. Die lange Jugendzeit mit der intensiven Betreuung des Nachwuchses führt u. a. dazu, dass Primaten mehr lernen können (und müssen), was wiederum mit ihren verhältnismäßig großen Gehirnen korrespondiert. Ihre hohe Intelligenz ist aber wahrscheinlich eine Folge ihres Lebens in hochkomplizierten sozialen Systemen, in denen Koalitionen gebildet und Rangordnungen erkämpft werden, wo man streitet und sich wieder versöhnt.

Sind Schimpansen zur Zusammenarbeit fähig?

Ja. Die Männchen etwa machen zusammen regelmäßig Jagd auf Buschböcke, verschiedene Schweinearten, Paviane, Meerkatzen und Stummelaffen. Beim Beutemachen sind Schimpansen fast so erfolgreich wie Löwen oder andere Raubtiere, was der gemeinsamen Jagd in Gruppen zu verdanken ist.

Auch bei der Verteidigung eines Reviers arbeiten Schimpansenmännchen zusammen, wobei es häufig zu regelrechten »Expeditionen« in Nachbarreviere kommt. Dort suchen die Eindringlinge nach fremden Männchen und töten sie gezielt, wenn sie selber in der Überzahl sind. Sind sie hingegen in der Minderheit, ziehen sie sich leise zurück.

Die Kooperation innerhalb der eigenen Gruppe ist dagegen sehr unterschiedlich ausgeprägt. Während verwandte Tiere anscheinend selbstlos miteinander teilen und kooperieren, erwarten nicht verwandte Individuen, dass der Empfänger von »Geschenken« sich revanchiert. Der Tausch beruht auf Gegenseitigkeit, wobei die Gegenleistung z. B. in Form von »Grooming« (sozialer Fellpflege) oder im Beistand bei Streitigkeiten oder dem Zulassen von Paarung erfolgen kann.

Wie schützen sich Schimpansen vor Krankheiten?

Indem sie Pflanzen fressen, die bestimmte, medizinisch wirksame Substanzen enthalten. Diesem erstaunlichen Verhalten kamen Forscher auf die Spur, als sie sich fragten, weshalb Schimpansen manchmal Blätter unzerkaut schlucken. Gezielte Untersuchungen in den ostafrikanischen Forschungszentren Mahale, Gombe und Kibale ergaben, dass Schimpansen 13 Pflanzenarten aus zehn Gattungen und acht Familien nutzen. Als man diese analysierte, entdeckte man in ihnen u. a. Wirkstoffe gegen Rundwürmer und Bandwürmer. Interessanterweise werden einige dieser Pflanzen auch von der einheimischen Bevölkerung beispielsweise gegen Kopfschmerzen genutzt.

Untersuchungen ergaben, dass einige Blätter Wirkstoffe enthalten, die abtreibend wirken. Die Tatsache, dass solche Blätter von Weibchen häufiger vertilgt werden als von Männchen, legt den Schluss nahe, dass Weibchen sie gezielt zur Geburtenregelung einsetzen könnten.

Wer hat bei den Bonobos das Sagen?

Die Weibchen. Sie bauen innerhalb der Gruppe enge Freundschaften auf, auch wenn sie nicht miteinander verwandt sind, und gegenüber den Männchen sind sie in vielen Situationen dominant. Dies zeigt sich z. B. an Futterstellen, die die Männchen meist umgehend verlassen, wenn sich Weibchen nähern, und während bei Schimpansen besonders begehrtes Futter von den Männchen gefressen wird, bleibt es bei Bonobos (Pan paniscus) fest in weiblicher Hand. Die Weibchen schließen sich sogar zusammen, um aggressive Männchen zu vertreiben. Heranwachsende und erwachsene Männchen bleiben oft in der Nähe ihrer dominanten Mütter, denn mit ihrer Hilfe können sie sich auch gegen andere Weibchen durchsetzen.

Übrigens: Bonobos, auch Zwergschimpansen genannt, wurden erst Anfang der 1930er Jahre als letzte eigenständige Menschenaffenart beschrieben. Sie leben im Osten der Demokratischen Republik Kongo, südlich des Zaire-Flusses, der sie von Schimpansen trennt. Ihr Körperbau ist insgesamt graziler, sie wirken langbeiniger und sind von den Proportionen her dem Menschen ähnlicher. Da sie im tropischen Regenwald zu Hause sind, halten sie sich häufiger als Schimpansen in den Bäumen auf. Auf dem Boden bewegen sie sich besonders oft auf zwei Beinen fort. Ihre Nahrung besteht überwiegend aus Früchten, Blättern und anderen Pflanzenteilen. In Zoos können Bonobos mindestens 50 Jahre alt werden.

Sind Gorillas aggressiv?

Nein, dieses falsche Bild »verdanken« wir vor allem dem frankoamerikanischen Forschungsreisenden Paul du Chaillu. Er veröffentlichte zwischen 1856 und 1859 seine Reisebeschreibungen, in denen er Gorillas (Gorilla gorilla) als blutrünstige und angriffslustige Monster darstellte. In die gleiche Kerbe schlug der Gruselklassiker »King Kong und die weiße Frau«, der 1933 in die Kinos kam. Erst die wissenschaftlichen Freilandbeobachtungen des amerikanischen Forscherehepaars George und Kay Schaller in den späten 1950er und frühen 1960er Jahren sowie die Studien Dian Fosseys, die von 1967 bis zu ihrer Ermordung 1985 mit Berggorillas arbeitete, wandelten das Bild des Pflanzen fressenden Gorillas vom Monster zum »friedlichen Riesen«.

Was ist ein »Silberrücken«?

Das dominierende Männchen einer Gorillagruppe, die ansonsten nur aus Weibchen besteht (Harem). Der Silberrücken hat die Führung innerhalb der Gruppe inne; ist es ihm einmal gelungen, erfolgreich einen Harem aufzubauen, so bleibt er dem Anschein nach das ganze Leben mit ihm zusammen. Zu seiner Aufgabe gehört es beispielsweise, die Weibchen und ihre Jungen vor Feinden und anderen Männchen zu schützen. Darauf sind die Weibchen auch angewiesen, da sie deutlich schwächer sind als die Männchen und nicht mit der Hilfe anderer Gruppenmitglieder, mit denen sie üblicherweise nicht verwandt sind, rechnen können.

Kämpfe um eine Weibchengruppe tragen Gorillamännchen mit aller Härte aus. Normalerweise muss der Haremshalter seine Gruppe gegen Junggesellen verteidigen. Vor einem ernsthaften Kampf versuchen die Gegner zunächst, sich durch Brusttrommeln – begleitet von Gebrüll, Drohblicken sowie Schütteln oder Abbrechen von Ästen – zu beeindrucken. Sie stellen sich seitlich zueinander auf, damit der Gegner die Größe abschätzen kann, und blicken sich mit zusammengekniffenen Lippen – einem Zeichen der Anspannung – drohend über die Schulter an. Bei annähernd gleich starken Männchen kann es zu einem echten Beschädigungskampf kommen, der immer zu schwersten Verletzungen und manchmal auch zum Tode eines der Kontrahenten führt. Silberrücken führen etwa einmal im Jahr einen solchen Kampf auf Leben und Tod.

Warum töten Gorillamännchen Jungtiere?

Um selbst mehr Nachwuchs haben zu können. Dieses Infantizid (Kindestötung) genannte Verhalten tritt bei Gorillas entweder auf, wenn ein neuer Silberrücken eine Weibchengruppe durch Sieg über den vorherigen Haremshalter übernimmt oder wenn ein Weibchen sich einem Männchen anschließt, das nicht der Vater ihres Jungen ist. Die Männchen töten nur Jungtiere, die noch gestillt werden müssen; sie erreichen so, dass deren Mütter früher paarungsbereit sind. Denn während der Stillzeit, die in der Regel drei Jahre dauert, sorgt ein Hormon dafür, dass kein weiterer Eisprung stattfindet und somit keine neue Schwangerschaft eintreten kann.

Weshalb gibt es bei den Orang-Utans große und kleine Männchen?

Die kleinen Männchen sind sozusagen die »eiserne Reserve« der Gruppe. Ein Teil der Männchen wird sehr groß, entwickelt Wangenwülste und einen Kehlsack, der als Resonanzraum für laute Rufkonzerte dient. Diese sind noch im Umkreis von einem Kilometer zu hören. Ihre Lautstärke wird wahrscheinlich auch durch die Wangenwülste verstärkt. Die restlichen Männchen bleiben in Anwesenheit ausgewachsener Exemplare zunächst ähnlich klein wie die Weibchen und entwickeln keine sekundären Geschlechtsmerkmale wie Kehlsack und Wangenwülste, aber funktionierende Hoden, die genauso groß sind wie die der großen Männchen.

Die kleineren Männchen werden von den größeren in deren Aktionsräumen geduldet und haben so die Möglichkeit, sich den Weibchen zu nähern. Untersuchungen im Freiland haben gezeigt, dass rund die Hälfte der Jungtiere von solchen wachstumsgehemmten Männchen gezeugt worden war. Verschwindet ein großes dominantes Männchen, können »zurückgebliebene« Männchen ihr Wachstum beschleunigen und nachrücken.

Sind Gibbons Tieraffen oder Menschenaffen?

Gibbons (Gattung Hylobates) gehören zu den Menschenaffen, haben aber Merkmale beider Gruppen. Der Besitz kleiner Gesäßschwielen verbindet sie, die ausschließlich in Asien vorkommen, noch mit den Tieraffen der Alten Welt. Der fehlende Schwanz, die langen Arme und der Haarstrich, der an den Unterarmen von unten nach oben verläuft, sowie die fehlenden Backentaschen rücken sie jedoch in die Nähe der großen Menschenaffen. Andererseits schlafen sie wie die Tieraffen in Sitzhaltung und bauen keine Schlafnester wie Schimpansen, Gorillas und Orang-Utans, die sich zum Schlafen hinlegen.

Alle Gibbons haben das Schwinghangeln zur Perfektion gebracht. Mit dem richtigen Schwung können sie bis zu zehn Meter weite Flüge ausführen. Hangelnd können sie bis zu den dünnen Ästen und Zweigen im äußeren Kronenbereich der Bäume vordringen, wo besonders viele Früchte locken. Bei allen Arten herrscht strenge Monogamie. Kleinere Familiengruppen aus einem Paar mit zwei bis drei heranwachsenden Jungtieren besetzen feste Reviere, die sie auch verteidigen.

In ihren Gebieten lassen Gibbons mehrfach am Tag lautstarke Gesänge erschallen, die durch Kehlsäcke verstärkt werden. Männchen und Weibchen sind bei manchen Arten so unterschiedlich gefärbt, dass man sie zunächst für verschiedene Arten hielt. Die Männchen sind fürsorgliche Väter, die sich intensiv um den Nachwuchs kümmern.

Sind Orang-Utans gefährdet?

Ja, wie alle anderen Menschenaffen auch. Einst waren Orang-Utans (Pongo pygmaeus) von Java bis nach Vietnam verbreitet, heute kommen sie nur noch auf Borneo und Sumatra vor. Der größte Feind ist einmal mehr der Mensch. In Südostasien war es lange Zeit beliebt, sich ein Orang-Utan-Baby als exotisches Haustier zu halten. Die Tiere wurden direkt in freier Wildbahn gefangen. Bis zu 50 000 US-Dollar brachte ein Jungtier ein, was die Händler zu einer skrupellosen Vorgehensweise motivierte: Die Mütter der begehrten Babys wurden rücksichtslos abgeschossen. In den 1980er Jahren wurden nachweislich über 1000 Jungtiere allein nach Taiwan geliefert. Erst durch rigorose Beschlagnahmungen beim Zoll und in Privathaushalten konnte man diesen Handel in letzter Zeit einschränken, wenn es auch noch nicht gelang, ihn ganz zu unterbinden.

Außer durch die Jäger werden die »Waldmenschen« durch den Verlust ihres Lebensraumes bedroht. Immer mehr Waldgebiete werden durch Abholzung, durch die Anlage von Plantagen oder durch Abbrennen der Wälder vernichtet. Orang-Utans sind auf geschlossene Waldbestände angewiesen, in denen sie sich von Krone zu Krone fortbewegen können. Sie reagieren schon auf kleine Schneisen im Wald empfindlich, da sie ihre Wege zerstören.

Wussten Sie, dass …

als gemeinsame Vorfahren von Menschen und Menschenaffen die Dryopithecinen gelten? Dies belegen Fossilienfunde, die zwischen fünfundzwanzig und neun Millionen Jahre alt sind.

der aufrechte Gang höchstwahrscheinlich eine Anpassung an eine Klimaänderung ist? Die Regenwälder machten mancherorts einer offenen Savannenlandschaft Platz, in der das Gehen auf zwei Beinen einen besseren Überblick ermöglichte.

Schimpansen viel stärker sind als Menschen? Sie schaffen an Kraftmessgeräten rund 240 Kilogramm, die meisten Menschenmänner dagegen nur 70 bis 80 Kilogramm.

Wie viele Berggorillas gibt es noch?

Schätzungsweise 400 bis 700 Tiere leben noch in der Grenzregion zwischen Zaire, Uganda und Ruanda sowie im ugandischen Bwindi-Nationalpark. Die Berggorillas zählen heute zu den am meisten bedrohten Säugetierarten. Obgleich ihre Lebensräume als Schutzgebiete ausgewiesen sind, werden diese, um Bau- und Brennholz zu gewinnen oder um Bauland zu schaffen, nach wie vor illegal zerstört. Außerdem sind sie von Wilderern bedroht, die sie wegen des Fleisches jagen oder, um Schädel für Trophäensammler zu besorgen.

Wussten Sie, dass …

Gorillas Nester bauen? Für die Nacht, oft auch für den mehr oder weniger ausgiebigen »Mittagsschlaf« tragen sie Zweige, Stängel und Blätter zusammen und errichten meist auf dem Boden, zuweilen aber auch in ein oder zwei Meter hohem Geäst ein einfaches Schlafnest, das bis zu einen Meter Durchmesser erreichen kann.

Bonobos sich nicht nur zur Fortpflanzung paaren? Sexuelle Kontakte (auch zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern) zeigen sie u. a. auch, um eine bedrohliche Situation zu entschärfen, oder bei der Begrüßung.

Wie bewegen sich Orang-Utans durch den Dschungel?

Sie klettern mit allen vier »Händen«. Dabei hangeln sie sich in den Wipfeln nur sehr selten von einem Ast zum anderen, sie klettern vielmehr sehr vorsichtig in den Kronen herum. Diese Art der Fortbewegung, bei der die Füße dank des großen Greifzehs wie ein zweites Paar Hände eingesetzt werden können, bezeichnet man als quadrumanes (»vierhändiges«) Klettern. Sind zwei Bäume zu weit voneinander entfernt, um die Distanz einfach zu »überklettern«, müssen die Tiere entweder auf den Boden hinabsteigen und einen Teil ihres Weges zu Fuß zurücklegen oder aber sie bringen den Ast, auf dem sie sitzen, so stark zum Schwingen, dass sie einen Zweig des benachbarten Baumes erreichen können. Waghalsige Sprünge dagegen sind die absolute Ausnahme.

Wussten Sie, dass …

Orang-Utans die größten und schwersten baumbewohnenden Säugetiere sind? Die Männchen können 1,40 Meter groß und bis zu 90 Kilogramm schwer werden.

Orang-Utans die geringste Geburtenrate aller Säuger aufweisen? Der durchschnittliche Geburtenabstand liegt bei vier bis sechs Jahren.

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