Lexikon
Löchertheorie
von P. Dirac aufgrund seiner Wellengleichung (für Elektronen) entwickelte Theorie für die Positronen: Die Elektronenzustände negativer Energie, die aus der Wellengleichung folgen, sind nach der Löchertheorie im Allgemeinen voll besetzt und physikalisch nicht beobachtbar. Ein Loch in diesem „Dirac-See“ verhält sich wie ein positiv elektrisch geladenes Teilchen. (Eine ähnliche Vorstellung erklärt anschaulich die sog. Defektelektronenleitung im Halbleiter.) Die Paarerzeugung z. B. wird nach der Löchertheorie gedeutet als die Anhebung eines Elektrons aus einem nicht beobachtbaren Zustand negativer in einen beobachtbaren Zustand positiver Energie, wobei zugleich ein „Loch“ entsteht. Die Paarvernichtung stellt man sich in der Löchertheorie als Zurückfallen des Elektrons in das Loch vor.
Wissenschaft
Ausweg aus der Antibiotika-Krise
Gegen viele Bakterien hilft kein Antibiotikum mehr. Doch Phagen können solche Bakterien töten. Nach einer langen Pause nimmt die Phagenforschung jetzt wieder Fahrt auf. von YasMin Appelhans Als das Telefon klingelt, ist Steffanie Strathdee ausnahmsweise nicht bei ihrem Mann im Krankenhaus. Dabei wacht sie seit Wochen fast ständig...
Wissenschaft
Einfangen und einsperren
Weltweit haben Forscher Techniken entwickelt, um CO2 einzufangen und dauerhaft zu binden. In Deutschland waren sie bislang verpönt, doch auch hier soll nun der rechtliche Rahmen für ihren Einsatz geschaffen werden. von HARTMUT NETZ Die klimaneutrale Zukunft der Zementindustrie beginnt in Brevik, 150 Kilometer südlich der...