Lexikon
Neutrọnenwaffe
fälschlich Neutronenbombeeine seit Mitte der 1960er Jahre konzipierte Kernwaffe, die eine erheblich stärkere Strahlenwirkung als die bisherigen hat. Material wird nicht zerstört (übliche Kernwaffen zerstören Menschen und Material). Die Neutronenwaffe besteht aus einem herkömmlichen Plutonium-Sprengsatz, der eine Wasserstoff-Ladung zur Kernfusion bringt; Hitze, Teilchen- und γ-Strahlung werden vom Beryllium-Mantel der Neutronenwaffe reflektiert, vor allem in Form von Neutronen, deren tödliche Strahlungswirkung bis 1200 m reicht. Die Neutronenwaffe soll vor allem gegen Panzerverbände eingesetzt werden, um deren Besatzungen auszuschalten. Die zerstörenden Wirkungen von Hitze und Druck werden auf eine geringere Fläche begrenzt als bei bisherigen Kernwaffen; die Gefährdung durch bleibende (remanente) Strahlung aus induziertem Erdreich ist vermindert. – Die amerikanischen Neutronenwaffen sind als Sprengköpfe für Raketen und für schwere Artillerie-Munition vorgesehen.
Wissenschaft
Das Atom der Biologen
Anfang der 1930er-Jahre lauschte ein junger Mann namens Max Delbrück, der 1969 als Empfänger des Nobelpreises für Medizin gefeiert werden sollte, in Kopenhagen der Rede des großen Physikers Niels Bohr, die von „Licht und Leben“ handelte. Bohr machte darin den Vorschlag, man solle in der Biologie das Gleiche versuchen, das in...
Wissenschaft
Kleine Teilchen mit großer Wirkung
Mit dem Atem gelangt nicht nur lebenswichtiger Sauerstoff in den Körper: Stickstoffdioxid und Feinstaub gefährden Lunge, Herz und Gehirn. von CLAUDIA EBERHARD-METZGER Täglich atmet ein Erwachsener mindestens 10.000 Liter Luft ein und wieder aus, nimmt dabei Sauerstoff auf und gibt Kohlendioxid ab. Nichts im Körper funktioniert...