Wissensbibliothek
Was ist so romantisch an Chopins Tondichtungen?
Der Reichtum an Tonfarben und atmosphärischer Dichte macht die »Préludes« zu einem unvergleichlichen Panorama musikalischer Emotionalität. Sie bieten einen ganzen Kosmos von Ausdrucksformen und doch trägt jedes Poem den Stempel einer in sich geschlossenen Empfindungswelt. Dieser Facettenreichtum im Einzelnen sollte aber nicht davon ablenken, dass sich erst in der zyklischen Gestaltung die Fülle der Wechselwirkungen offenbart. Jede Miniatur steht für sich und ist Glied einer Kette.
Diese Konsistenz als Zyklus konnte Chopin selbst in seinen Etüden nicht übertreffen. Als Tondichtungen für Klavier haben die »Préludes« mit ihrer romantisch fein nuancierten Stimmungskunst spätere Komponisten, allen voran den Impressionisten Claude Debussy, nachhaltig beeinflusst.

Das Pangenom des Menschen
Ein internationales Forscherteam hat einen neuen digitalen Datensatz unseres Erbguts vorgestellt. von RAINER KURLEMANN Die Entschlüsselung des menschlichen Genoms ist eine Mammutaufgabe. Sie wird viele Generationen von Wissenschaftlern beschäftigen. Doch es geht voran. Ein internationales Team aus 119 Forschern hat im Mai 2023...

Technik mit Lebenszeichen
Werkstoffe mit ähnlichen Eigenschaften, wie sie lebende Systeme besitzen, sollen technische Systeme revolutionieren. Als Vorbilder dienen vor allem Pflanzen. von REINHARD BREUER Könnten Pflanzen böse sein, dann würden die Fleischfresser unter ihnen einen Spitzenplatz einnehmen. Und unter den mehr als 1.000 Arten, die es davon...