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Benzn

[
das; arabisch, italienisch
]
Benzingewinnung (Ländervergleich)
Statist. Jb. 2003
Benzingewinnung in ausgewählten Staaten
(in 1000 t)
Land198519902000
Welt669 690764 026899 103
davon:
Australien11 64212 23813 752
Brasilien14 51612 238
Deutschland20 605123 52025 863
Frankreich16 79313 69315 542
Großbritannien22 25826 72423 960
Italien14 74818 05020 656
Japan26 81231 06741 776
Kanada25 11827 01630 981
USA271 527309 708349 595
Venezuela9 310 14 366
1 alte Länder
englisch petrol, amerikanisch gas, gasoline, je nach Herkunft und Verarbeitung verschiedenartig zusammengesetztes Gemisch von aliphatischen Kohlenwasserstoffen (C5 bis C12), oft mit ungesättigten Naphthenen und Aromaten versetzt. Benzin ist eine farblose, feuergefährliche Flüssigkeit mit Dichten zwischen 0,72 und 0,76. Im Allgemeinen bezeichnet man als Benzin die bis etwa 200 °C siedenden Bestandteile des Erdöls. Bei der Verbrennung von 1 kg Benzin werden rund 40 000 kJ frei; es entstehen dabei Kohlendioxid und Wasser.

Herstellung

1. durch fraktionierte Destillation von Erdöl in Raffinerien, d. h. durch wiederholtes Verdampfen bei 40400 °C und Kondensieren unter Luftabschluss in speziellen Destillationskolonen; dabei entstehen Leichtbenzin (Siedepunkt 4070 °C), Mittelbenzin (Motorenbenzin, Siedepunkt 90180 °C) und Schwerbenzin (Siedepunkt 150180 °C).
2. durch das Cracken von Erdöl, häufig unter Verwendung von Katalysatoren, mit einer höheren Ausbeute als durch die alleinige Destillation von Erdöl.
3. durch die Polymerisation von Olefinen; Ausgangsstoffe sind Ethylen, Propylen, Buten und Propen, die bei der Erdöldestillation anfallen und in Benzine mit hoher Klopffestigkeit umgewandelt werden.
Weitere, weniger gebräuchliche Techniken sind die Schwelung aus Kohle, die Kohlenhydrierung nach dem Bergiusverfahren, die Kohleextraktion, die Fischer-Tropsch-Synthese und die Umwandlung von Methanol durch Verwendung von Zeolithen. Die Destillation und das Crack-Verfahren sind heute die gebräuchlichsten Methoden.

Verwendung

Zu 90% als Motorentreibstoff unter Zusatz von Antiklopfmitteln, Antioxidanzien u. a. (als Normalbenzin oder Superbenzin je nach Oktanzahl, heute meist als bleifreies Benzin); daneben als Reinigungsmittel, Spülflüssigkeit, bei der Kautschuk- und Paraffinfabrikation u. a.
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