Lexikon

Sapir-Whorf-Hypothese

[
səˈpi:əwɔ:f-
]
linguistisches Relativitätsprinzip
eine Hypothese, die von den US-amerikanischen Linguisten E. Sapir und B. L. Whorf (Whorfsche Hypothese) aufgrund der Beschäftigung mit Indianersprachen in den 1930er Jahren aufgestellt wurde. Sie besagt, dass jeder Sprache bestimmte, von anderen Sprachen unterschiedene Denk- und Anschauungsformen z. B. hinsichtlich der Wahrnehmung von Raum, Zeit und Farben eigen seien. Bereits im 19. Jahrhundert vertrat W. von Humboldt ähnliche Thesen. Diese Gedanken sind von L. Weisgerber aufgegriffen und systematisiert worden. Die Sapir-Whorf-Hypothese war heftig umstritten. Die heutige Forschung tendiert dazu, die allen Sprachen gemeinsamen Züge herauszuarbeiten (sprachliches Relativitätsprinzip).
Kindergrab
Wissenschaft

Weniger Totgeburten in Europa, aber mehr in Deutschland

Zwischen 2010 und 2021 ist die Totgeburtenrate in den meisten Ländern Europas gesunken oder auf niedrigem Niveau stabil geblieben. Doch nicht in Deutschland und Belgien: Beide Länder verzeichnen seit Jahren steigende Totgeburtenraten. Eine Studie hat nun mögliche Einflussfaktoren untersucht. Demnach spielen unter anderem das...

Vogelschädel
Wissenschaft

Neue Einblicke in die Evolution des Vogelhirns

Ein rund 80 Millionen alter fossiler Schädel einer neu entdeckten Vogelart ermöglicht Rückschlüsse darauf, wie sich das komplexe Gehirn heutiger Vögel entwickelt hat. Das Fossil wurde 2016 in Brasilien gefunden und bildet eine Brücke zwischen dem Urvogel Archaeopteryx und modernen Vögeln. 3D-Rekonstruktionen zeigen, dass der...

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon