Lexikon

Sapir-Whorf-Hypothese

[
səˈpi:əwɔ:f-
]
linguistisches Relativitätsprinzip
eine Hypothese, die von den US-amerikanischen Linguisten E. Sapir und B. L. Whorf (Whorfsche Hypothese) aufgrund der Beschäftigung mit Indianersprachen in den 1930er Jahren aufgestellt wurde. Sie besagt, dass jeder Sprache bestimmte, von anderen Sprachen unterschiedene Denk- und Anschauungsformen z. B. hinsichtlich der Wahrnehmung von Raum, Zeit und Farben eigen seien. Bereits im 19. Jahrhundert vertrat W. von Humboldt ähnliche Thesen. Diese Gedanken sind von L. Weisgerber aufgegriffen und systematisiert worden. Die Sapir-Whorf-Hypothese war heftig umstritten. Die heutige Forschung tendiert dazu, die allen Sprachen gemeinsamen Züge herauszuarbeiten (sprachliches Relativitätsprinzip).
sciencebusters_NEU.jpg
Wissenschaft

Schimmel rettet die Welt

Das wird eine Aufregung gewesen sein, als der britische Arzt und Bakteriologe Alexander Fleming am 28. September 1928 aus seinem Urlaub zurückkehrte und im Labor eine Petrischale entdeckte, die er vor der Abreise nicht richtig gesäubert hatte: Ein Schimmelpilz hatte sich darin breitgemacht – und die zuvor dort angelegte...

Glaube.jpg
Wissenschaft

Die Musik der Sphären

Harmonice mundi“ – Fünf Bücher über die Harmonik der Welt hat Johannes Kepler im frühen 17. Jahrhundert verfasst und dabei vor allem geometrische Formen im Auge gehabt. Der Astronom gewann darüber hinaus die Überzeugung, dass die Planeten bei ihrer Umkreisung der Sonne Töne erzeugen, deren Klang er nach dem Vorbild des Pythagoras...

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch