Eine Kombination aus künstlerischen und technischen Tätigkeiten
Aufgaben und Tätigkeiten
Der bekleidungstechnische Assistent arbeitet als rechte Hand eines Modelleurs bzw. einer Direktrice oder eines Bekleidungstechnikers. Sein Aufgabenfeld umfasst sowohl künstlerische als auch technische Tätigkeiten, wobei hier auch eine Spezialisierung auf das eine oder andere Betätigungsfeld möglich ist. Er ist am Entwurf, der Schnitterstellung, der Fertigung oder Produktion beteiligt. Außerdem hilft er bei der Erstellung von Kollektionen. Möglich ist auch, die ausländische Produktion zu überwachen und so die Einhaltung von Qualitätskriterien zu gewährleisten. Teilweise erstellt er Entwürfe für bestimmte Accessoires wie z.B. Knöpfe oder Reißverschlüsse. Ein Teil der Arbeit läuft computerunterstützt ab, sodass der bekleidungstechnische Assistent auch die CAD-Anlage bedienen können muss. Er erstellt daran Zeichnungen und Skizzen und rechnet den Grundschnitt auf die einzelnen Konfektionsgrößen um.
Arbeitsfelder und Arbeitsmarktchancen
Bekleidungstechnische Assistenten arbeiten, wie der Name schon sagt, überwiegend in der Bekleidungsindustrie, in den Bereichen Entwurf, Schnitterstellung, Fertigung bzw. Produktion. Die Textilindustrie ist stark konjunkturabhängig und reagiert sehr sensibel auf die schlechte Wirtschaftslage. Zudem hat sich dieser Industriezweig weitgehend aus den Hochlohnländern Europas zurückgezogen. In Deutschland ging die Zahl der Beschäftigten in diesem Sektor in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich zurück.
Weiterbildungsmöglichkeiten
Nach einigen Jahren Berufserfahrung und durch den zweijährigen Besuch einer Fachschule (in Teilzeit vier Jahre) können bekleidungstechnische Assistenten Textiltechniker werden. Wer die Fachhochschulreife besitzt, kann auch ein Studium zum Bekleidungsingenieur anschließen.
Ähnliche Berufsbilder und Synonyme
Verwandte bzw. ähnliche Berufsbilder sind Modedesigner, Textildesigner, Modegrafiker, Assistent für Modedesign, Stylist bzw. Modellist sowie Produktgestalter Textil, Directrice und Schnittdirectrice.
Voraussetzungen und Fähigkeiten
Für diesen Beruf sollten Bewerber gerne mit Textilien umgehen und arbeiten. Außerdem ist Freude an kreativen Tätigkeiten gefragt sowie ein Sinn für Ästhetik und ein Interesse an Mode. Handwerkliches Geschick und räumliches Vorstellungsvermögen sind für die Anfertigung oder Arbeit nach Skizzen unerlässlich. Häufig wird mindestens ein Realschulabschluss vorausgesetzt. Viele Ausbildungsstätten verlangen auch ein Praktikum in der Textil- bzw. Modebranche. Beste Voraussetzungen haben Bewerber mit einer vorherigen Schneiderlehre.
Ausbildung
Die Ausbildung erfolgt an Berufsfachschulen und dauert in der Regel zwei Jahre. Die Inhalte der Ausbildung reichen von Warenkunde über Produktionskenntnisse, das Auswerten von Modeinformationen, Aufspüren von Modetrends und Umsetzen von Ideen in Skizzenform bis hin zu betriebswirtschaftlichen Kenntnissen.