Wissensbibliothek
Warum ist das Perlboot ein lebendes Fossil?
Weil das Gemeine Perlboot (Nautilus pompilius), das im tropischen Indopazifik zu Hause ist, ein Überlebender aus der Blütezeit der Kopffüßer ist, dem Erdmittelalter. Als einzige gegenwärtig noch lebende (rezente) Gattung besitzen die fünf Nautilus-Arten ein spiralförmiges, gekammertes Gehäuse. Es kann bei einem weiblichen Tier einen Durchmesser von bis zu 30 Zentimetern erreichen (die Männchen werden dagegen nur etwa einen Zentimeter groß) und ist innen mit Perlmutt ausgekleidet. In der zuletzt gebildeten und größten Kammer »wohnt« das Perlboot. Die Trennwände der einzelnen Kammern werden von einem Ausläufer des Tieres – dem sog. Sipho – durchzogen, der bis in die Spitze reicht: Mit seiner Hilfe kann das Tier die Gasfüllung im Gehäuse und damit seinen Auftrieb regulieren.
Perlboote tragen um die Mundöffnung einen doppelten Kranz von bis zu 90 Tentakeln, die kurz und ohne Saugnäpfe sind. Als nächtliche Bodenjäger ernähren sich die in 60 bis 600 Metern Tiefe lebenden Perlboote von Krebstieren und Aas. Ein Tintenbeutel fehlt ihnen, und statt der Linsenaugen haben sie nur einen primitiven Augentyp entwickelt, der nach dem Prinzip einer Lochkamera funktioniert.

Gravitationswellen von fremden Raumschiffen?
Physiker berechnen neue Möglichkeiten, außerirdische Intelligenzen nachzuweisen. von RÜDIGER VAAS Von Fiction zu Science ist es oft nur ein kurzer Weg. Wieder einmal demonstriert hat das eine Gruppe US-amerikanischer Physiker um Luke Sellers und Alexey Bobrick. Ihr Thema: Technosignaturen mutmaßlicher Superzivilisationen im All,...

Alarmstufe Rot
Alle Pflanzen strahlen ein rotes Licht ab, das noch im All messbar ist – bei Stress besonders stark. Diese Lichtsignale können also verraten, wie es Feldern und Wäldern geht. von ANDREA HOFERICHTER Ein Mausklick, und auf dem Computerbildschirm von Georg Wohlfahrt erscheint ein postkartenreifes Foto: strahlend blauer Himmel und...