Wissensbibliothek
Was ist ein Terzel?
Ein männlicher Habicht, der etwa ein Drittel leichter ist als das bis zu 120 Gramm schwere Weibchen. Der bevorzugte Lebensraum des Habichts (Accipiter gentilis) ist der Nadelwald. Da er ein sehr wendiger, auf kurzen Strecken sogar außerordentlich schneller Flieger ist, kann er seine Beute auch noch in dichtem Gebüsch mühelos verfolgen. Zu seinen Beutetieren zählen Rebhühner, Elstern, Kaninchen, Ringeltauben und Rabenkrähen. Dass er auch Haushühner und anderes Zuchtgeflügel nicht verschmäht, hat ihm seinen schlechten Ruf als Hühnerdieb und die erbitterte Verfolgung durch den Menschen eingebracht, so dass er unter Schutz gestellt werden musste. Andererseits ließ seine Wendigkeit den Habicht bereits im Mittelalter zu einem begehrten Vogel für die Beizjagd werden.
Am besten sind Habichte im zeitigen Frühjahr zu beobachten, wenn sich die Paare zur Balzzeit in die Lüfte schrauben, immer wieder hinabgleiten und erneut aufsteigen. Ansonsten führen sie als Waldbewohner ein eher unbemerktes Leben.
Übrigens: Zur Gattung Habichte (Accipiter) gehört auch der Sperber (Accipiter nisus), ein schneller Überraschungsjäger, der die gleichen Lebensräume wie sein großer Vetter besiedelt. Er bevorzugt als Beute kleinere Vögel wie Finken, Ammern, Stare und Sperlinge, das Weibchen kann auch Vögel bis Taubengröße schlagen. Im Vorderen Orient werden Sperber auch heute noch vor allem für die Beizjagd auf Wachteln eingesetzt.
Lebenszeichen von der Venus?
Eine rätselhafte Entdeckung in der Atmosphäre unseres höllischen Nachbarplaneten. von RÜDIGER VAAS Die Idee, die der britische Atmosphärenforscher und Ökologe James Lovelock bereits in den 1960er-Jahren formuliert hat, klingt einfach: Wenn ein Molekül in einer Atmosphäre hauptsächlich von Organismen gebildet wird und die Beiträge...
Das Tauziehen um die LNG-Terminals
Lange Zeit war das Flüssiggas LNG im deutschen Energiemarkt Nebensache. Jetzt soll es uns durch die Energiekrise führen. Dafür wird die LNG-Infrastruktur massiv ausgebaut. Experten fürchten Umweltschäden und dass sich Deutschland damit erneut auf fossile Rohstoffe festlegt. von TIM SCHRÖDER Als Russland 2022 die Gashähne zudrehte...