Lexikon
Unfallchirurgie
Traumatologiemedizinisches Fachgebiet, Teilgebiet der Chirurgie, dessen Gegenstand die Erkennung und Behandlung von Unfallverletzungen ist. Unfallfolgen (bis zur Invalidität) und Unfalltod stehen bei jungen Menschen an erster Stelle der Todesursache, bei älteren Menschen (nach Krebs und Herzinfarkt) an dritter Stelle. Am häufigsten sind bei Männern Verkehrs- und Berufsunfälle, bei Hausfrauen häusliche Unfälle (Stromunfälle, Stürze, Verbrennungen), bei Kindern Vergiftungen und Verkehrsunfälle. Zur Vorbeugung gegen Unfälle dient die Unfallverhütung. Ganz allgemein beschäftigt sich daher die Unfallchirurgie vorbeugend auch mit der Unfallforschung, der Information der Bevölkerung und den körperlichen, psychischen und geistigen Unfallursachen. Eine ungenügende seelische Verarbeitung eines Unfallerlebnisses kann psychiatrische Behandlung erfordern (Unfall-, traumatische Neurose). Der schnellen und wirksamen Unfallhilfe dienen Rettungsdienste sowie Unfallkrankenhäuser und -stationen. Auch die Erste Hilfe ist Gegenstand der Unfallchirurgie.
Wissenschaft
Gehst du gut, geht’s dir gut
Krankheiten wie Multiple Sklerose, Parkinson oder eine Herzschwäche machen sich im Gangbild bemerkbar. Das sorgt für erhebliche Mobilitätseinbußen, birgt aber auch Potenzial für neue Diagnoseverfahren und Therapiemöglichkeiten. von ROLF HEßBRÜGGE Fabian Horst von der Universität Mainz hat einen kostbaren Datenschatz...
Wissenschaft
Die Suche nach dem heilsamen Gift
Zu den wirkungsvollsten Waffen von Tieren gehört Gift. Doch was hoch-dosiert tötet, kann niedrigdosiert medizinisch nutzen. In den vergangenen zehn Jahren wurden fast 30.000 dieser Substanzen neu erfasst. von CHRISTIAN JUNG Tiergifte zu erforschen, um medizinische Wirkstoffe und Therapeutika zu entdecken, ist aufwendig und teuer...