Lexikon
Aktiọnseinheit
zeitlich begrenzter u. meist im Hinblick auf ein gemeinsames Ziel erfolgter Zusammenschluss kommunist. mit anderen Parteien u. Organisationen in nichtkommunist. Ländern. A. mit Sozialisten, Sozialdemokraten u./oder anderen Organisationen der Arbeiterbewegung wird A. der Arbeiterklasse genannt, A. mit Parteien u. Organisationen des bürgerl. Lagers A. aller demokratischen Kräfte. – Die Haltung der KPD zur A. war unterschiedlich u. von den jeweiligen Direktiven der KPdSU abhängig. In den letzten Jahren der Weimarer Republik lehnten die Kommunisten ein Zusammengehen mit der als „sozialfaschistisch“ diffamierten SPD kategorisch ab, nach 1935 suchten sie im Rahmen ihrer Volksfrontpolitik die A. der Arbeiterklasse. Die Zwangsverschmelzung von KPD u. SPD 1946 in der sowjet. Besatzungszone war in gewisser Weise Resultat der A., ebenso suchten KPD bzw. DKP nach 1949 Zweckbündnisse mit SPD oder Teilen der SPD, der Gewerkschaft u. der APO, um den kommunist. Einfluss auf die Arbeiterbewegung u. die Universitäten zu vergrößern.
E. N. Ehrenberg, Die Bündnispolitik der Deutschen Kommunistischen Partei mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund. 1977. – G. Fisch, F. Krause, SPD u. KPD 1945/46. Einheitsbestrebungen der Arbeiterparteien. 1978. – P. Lübbe, Kommunismus u. Sozialdemokratie. 1978.
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