Lexikon
Pastẹllmalerei
Trockenmalerei mit Pastellstiften, deren Farbstoffe mit Schlämmkreide oder Tonerde versetzt und durch eine Gummiarabikum-Lösung gebunden sind. Bildträger sind raues, eventuell getöntes Papier, Pappe oder gipsüberzogene Leinwand. Die in staubigen Schichten aufgetragenen und oft verriebenen Farben ermöglichen zarteste Werte von samtartiger Wirkung.
Die Anfänge der Pastellmalerei liegen im 15. Jahrhundert; vom 17. Jahrhundert an entwickelte sie sich zum selbständigen Kunstmittel. Die Bildnismalerei bemächtigte sich zuerst der neuen Technik; schon F. Clouet und H. Goltzius wussten die zarten Tönungen der Farbkreide für die Wiedergabe fein abgestufter Hautfarben mit verschwimmenden Übergängen und Schattierungen zu nutzen. Wegweisend für die weitere Entwicklung waren die Brüder B. und W. Vaillant und die Miniaturmalerin R. Carriera; auch Impressionisten und Expressionisten (E. Munch, E. L. Kirchner) bedienten sich der Pastellmalerei.
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