Wahrig Herkunftswörterbuch

pingelig

[Info]
pingelig
Aus dem
Rheinischen
stammt einem Erklärungsansatz zufolge das Wort pingelig, und zwar aus der Sprache der Färber. Zum Anrühren der tiefblauen Farbe, des Indigos, verwandten die rheinischen Färber den sogenannten Pingelpott, einen Eisentopf mit drei Kugeln darin. Diese Kugeln wurden konstant im Topf bewegt, um Klumpen aus Indigopflanzen oder dem heimischen Ersatz Färberwaid zu zerreiben und geschmeidig zu machen. Dabei blieb am inneren Rand des Gefäßes eine Farbschicht haften, die der Färber von außen abklopfte, indem er einen Knochen gegen den Topf schlug. Dieses Klopfen, das dazu diente, kein Körnchen der wertvollen, bis ins 19. Jahrhundert so hergestellten Farbe zu verschenken, nannten die Färber pingeln. Wird jemand als ale Pingelpott bezeichnet, meint man damit im Rheinland einen nörgelnden Pedanten (den andere Korinthenkacker nennen). Eine andere Deutung sieht in pingelig eine rheinische Form von peinlich, womit allerdings nicht peinlich im kompromittierenden Sinne, sondern „peinlich genau“ gemeint ist.
Kohlendioxid, Moor, Moore
Wissenschaft

Moore fürs Klima

Intakte Moore binden Kohlendioxid – und sind damit ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. von KLAUS JACOB Das Moor war über viele Jahrhunderte der Inbegriff für Abgeschiedenheit, Angst und Armut. Dort lauerte das Böse. Nur die ärmsten Menschen siedelten, wo nachts Irrlichter herumgeisterten und uralte Leichen ans Licht kamen. Wo...

Wasserstoff
Wissenschaft

Ein Stoff zum Staunen

Viele Eigenschaften des Wassers sind nicht grundlegend verstanden. Dabei spielen sie für das Leben auf der Erde eine entscheidende Rolle. Wissenschaftler sind dabei, die Geheimnisse endlich zu lüften. von JAN BERNDORFF Der 13-jährige Erasto Mpemba war etwas spät dran an jenem Schultag im Jahr 1963. Im Fach Naturwissenschaften an...

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Wahrig Synonymwörterbuch

Weitere Artikel aus dem Großes Wörterbuch der deutschen Sprache

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon