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Wurden die 24 »Préludes« am Stück aufgeführt?
Chopin selbst hat seine »Préludes« in den Pariser Salons nie als Zyklus aufgeführt. Auch nach seinem Tod im Jahr 1849 begnügte man sich noch eine lange Zeit damit, nur einzelne Teile vorzustellen. Erst Mitte der 80er Jahre des 19. Jahrhunderts »wagte« sich ein Pianist, es war Arthur Friedheim, an eine Gesamtaufführung. Und bis dann Ferruccio Busoni diesem Beispiel folgte, schrieb man bereits das Jahr 1900.
Den Grund für diese Zurückhaltung wird man im Rezeptionsverhalten des damaligen Publikums suchen müssen. Ein Salonpublikum, das zwischen Plaudereien und Champagner Musik konsumiert, stellte andere Ansprüche als ein Konzertpublikum, das seine volle Aufmerksamkeit der Musik schenkt. Und selbst dort bedurfte es noch mancher Erziehungsarbeit, denn sogar bei der Aufführung von Symphonien war es vor hundert Jahren durchaus üblich, nur einzelne Sätze, nicht das ganze Werk zu Gehör zu bringen. Eine »ganze« Symphonie, gar von Mahler'schen Ausmaßen, galt häufig als allzu schwere Kost, von der die Veranstalter fürchteten, sie könnte die Aufnahmefähigkeit der Hörer zu sehr strapazieren. Nicht weniger »rücksichtsvoll« verfuhr man beim Solo-Rezital. Und so legten Frédéric Chopins »Préludes«, die über 50 Minuten konzentrierte Aufmerksamkeit erfordern, in ihrer Rezeptionsgeschichte eine beträchtliche Wegstrecke zurück, bis sich ihre zyklische Aufführung endlich durchgesetzt hatte.
Das weiße Gold
Milch war in den zurückliegenden rund 8000 Jahren ein wichtiger Treibstoff für die Entwicklung der Menschheit.
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Aus Alt mach Neu
Vor zwanzig Jahren tobte eine erbitterte Diskussion um die Evolutionstheorie durch das Internet. Anlass war ein Artikel, den ein Herr Stephen C. Meyer in der Zeitschrift Proceedings of the Biological Society of Washington veröffentlicht hatte. Dessen Titel lautete „The origin of biological information and the higher taxonomic...