Lexikon

Holzschnitt

Xylographie
die neben dem Kupferstich älteste Technik der vervielfältigenden Grafik. Dem Holzschnitt, einem Hochdruckverfahren, liegt eine Zeichnung zugrunde, die seitenverkehrt auf den etwa 2 cm starken Holzblock aufgetragen wird. Die beim Schnitt mit dem Messer erhaben stehen gebliebenen Stege ergeben, mit Druckfarbe eingewalzt, das Bild des Abzugs (den Holzschnitt).
Zu den frühesten Holzschnitten, deren Technik sich aus den Stempel- und Zeugdrucken herleitet, gehören die um 1400 entstandenen Einblattdrucke. Danach folgen seit etwa 1430 Buchillustrationen. M. Wolgemut, A. Dürer („Apokalypse“) und H. Holbein der Jüngere („Totentanz“) entwickelten den Holzschnitt zu großer bildkünstlerischer Wirkung. Nach Deutschland (Augsburg) gelangte Ende des 15. Jahrhunderts die in Italien erfundene Technik des Farbholzschnitts, bei dem Farben zuerst neben-, dann auch übereinander gedruckt wurden. L. Cranach und H. Burgkmair entwickelten in Deutschland den Clair-obscur-Holzschnitt, indem sie Platten aus schwarzen Linien mit tonigen Farbplatten, aus denen die weißen Lichter ausgespart wurden, unterlegten. Eigentliche Farbholzschnitte schuf u. a. A. Altdorfer. Während der Holzschnitt in Europa im 17. und 18. Jahrhundert seine Bedeutung verlor, gelangte er in China und Japan zu einer bis in die Gegenwart fortdauernden Blüte; Hauptmeister sind die Japaner Utamaro, Harunobu, Hokusai und Hiroshige. In Deutschland und Frankreich kam es im 19. Jahrhundert zu einer Wiederbelebung (L. Richter, A. Rethel), wobei nicht selten eine Neigung zu malerischen Wirkungen (A. von Menzel, G. Doré) dominierte. Künstler wie der Engländer W. Morris sowie Einflüsse des japanischen Holzschnitts und des Jugendstils führten den Holzschnitt wieder zu Linie und Fläche zurück. P. Gauguin und E. Munch verwendeten ihn bereits als expressives Ausdrucksmittel. Ihnen folgten die deutschen Expressionisten, besonders E. Nolde, F. Marc und E. Barlach sowie die Künstler der Brücke.
Altdorfer, Albrecht; Fahrendes Volk
Fahrendes Volk
Albrecht Altdorfer: »Fahrendes Volk», Holzschnitt aus »Der Triumphzug Kaiser Maximilian I.«
Milch, Laktose, Laktoseintoleranz
Wissenschaft

Das weiße Gold

Milch war in den zurückliegenden rund 8000 Jahren ein wichtiger Treibstoff für die Entwicklung der Menschheit.

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Wissenschaft

Zweierlei Maß

Vom griechischen Philosophen Protagoras stammt der Satz „Der Mensch ist das Maß aller Dinge“. Was er damit meinte: Alle Dinge in der Welt sind immer nur so, wie sie dem Menschen erscheinen. Oder anders ausgedrückt: Der Mensch kann nicht heraus aus seiner Haut – und stellt sich daher stets selbst ins Zentrum seiner Bewertungen....

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