Lexikon

Unterseeboot

Kurzwort U-Boot; Tauchboot
ein Kriegs- oder Forschungsschiff, das unter Wasser fahren kann. Das Tauchen erfolgt durch Aufnahme von Wasserballast in Tauchtanks. Angetrieben wird das Unterseeboot über Wasser durch Dieselmotoren, unter Wasser durch Elektromotoren, die aus Akkumulatoren oder Brennstoffzellen gespeist werden. Seit Einführung des Schnorchels (Steigrohr) zur Luftzufuhr ist in geringer Tiefe auch Unterwasserfahrt mit Dieselmotoren möglich. Seit 1954 (Atomunterseeboot „Nautilus“, USA) gibt es auch Unterseeboote mit Kernenergieantrieb. Während des Tauchens gestatten ausfahrbare Sehrohre (Periskope) die Beobachtung der Wasseroberfläche. Die Größe (Wasserverdrängung) von Unterseebooten beträgt bis zu 25 000 ts, die Geschwindigkeit 25 kn über Wasser, 1520 kn unter Wasser (Atomunterseeboote bis 30 kn über und unter Wasser), die Tauchtiefe 150 m (Atomunterseeboot 300500 m), der Aktionsradius 150 sm in getauchtem Zustand (bei Atomunterseebooten teilweise mehr als 100 000 sm). Die Bewaffnung besteht aus Torpedos, früher 12 Geschützen sowie Flugabwehrwaffen. Raketenunterseeboote sind mit in senkrechten Schächten stehenden interkontinentalen Raketen ausgerüstet, die in getauchtem Zustand abgefeuert werden können. Unterseeboote werden auch zum Minenlegen eingesetzt.
Unterseeboot: Aufbauschema
Unterseeboot: Aufbauschema
Tiefseeforschung: Bathyscaph
Tiefseeforschung: Bathyscaph
Ein Tiefseetauchboot (Bathyscaph) wird zu Wasser gelassen.
Versuche, Unterseeboote zu bauen, gab es bereits im 17. Jahrhundert. Der „Brandtaucher“, von W. Bauer 1851 in Kiel entworfen, wurde über einen durch zwei Treträder angetriebenen Propeller bewegt. Anfang des 20. Jahrhunderts nahm man Unterseeboote in die Kriegsmarinen vieler Staaten auf.
Unterseeboot: Überwasserfahrt
Überwasserfahrt
Ein deutsches U-Boot während des 1. Weltkrieges auf Überwasserfahrt in das Einsatzgebiet.
Feuer, Wald, Brand
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