Lexikon

Auslandsdeutsche

Deutsche, die im Ausland leben. Der Begriff entstand im 19. Jahrhundert im Zusammenhang mit dem Erstarken des Nationalismus. Er umfasste 1. deutsche Staatsangehörige im Ausland, 2. Personen deutscher Volkszugehörigkeit außerhalb des deutschen Staatsverbandes. In seiner zweiten Bedeutung war der Begriff Auslandsdeutsche unklar, da sich „Volk“ nicht eindeutig definieren lässt. Im politischen Sprachgebrauch verstand man unter Auslandsdeutschen insbesondere die deutschsprachigen Minderheiten in Mittel-, Ost- und Südosteuropa. Infolge der Gebietsabtretungen aufgrund des Versailler Vertrags und der Auflösung Österreich-Ungarns stieg die Zahl dieser Auslandsdeutschen nach dem 1. Weltkrieg stark an. Wie alle Minderheiten hatten sie unter Assimilationsbestrebungen und Diskriminierung seitens der jeweiligen Staatsnation zu leiden. Durch die Umsiedlungsaktionen des nationalsozialistischen Regimes und die Vertreibungsmaßnahmen der Sieger des 2. Weltkrieges ist die Zahl der Auslandsdeutschen stark geschrumpft. Der Begriff Auslandsdeutsche ist kaum noch in Gebrauch; juristische Bedeutung hat der Begriff Volksdeutsche.
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Warum der Mond manchmal kleiner und manchmal größer erscheint, erklärt Dr. med. Jürgen Brater. Schon vor mehr als 2.000 Jahren machte sich der griechische Philosoph Aristoteles Gedanken über ein Phänomen, das wohl jeder kennt: Wenn der Mond tief über dem Horizont steht, erscheint er viel größer als hoch oben am Himmel....

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Immer wieder hört man in öffentlichen Reden, dass etwas ein Quantensprung sei – womit dann jedoch in fast allen Fällen das Gegenteil der ursprünglichen Idee gemeint ist. Denn in der Physik sind Quantenübergänge bekanntlich das Kleinste, was die Natur zu bieten hat, zumal sie meist nach unten in einen Grundzustand verlaufen, in...

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