Lexikon
Felsbilder
Lascaux: Felszeichnungen
Felszeichnungen in Lascaux
Schwarzer Stier im axialen Divertikel, Lascaux
© wissenmedia
Die Felsbilder wurden mit mineralischen Farbstoffen wie Ocker, Braunstein, Feldspat, Mangan und Holzkohle in feuchtem Zustand durch Auflösen in Wasser, Fett oder Pflanzensäften oder trocken direkt mit den Farbstücken auf die Felsen aufgetragen. Das Alter der eiszeitlichen Felsbilder lässt sich durch ihre Verbindung mit datierbaren geologischen oder Kulturschichten bestimmen; bei nacheiszeitlichen Felsbildern erfolgt die zeitliche Einordnung durch Vergleich der abgebildeten Gegenstände mit archäologischem oder ethnologischem Material (Tracht, Bewaffnung, Gerät u. Ä.) der betreffenden Gebiete. Manche Felsbilder, so in Ostafrika und viele amerikanische, lassen sich noch nicht genau datieren.
Die ältesten bisher bekannt gewordenen Felsbilder finden sich in der jüngeren Altsteinzeit in Höhlen Westeuropas, vereinzelt auch in Süd- und Osteuropa und in Ostsibirien. Am häufigsten sind eiszeitliche Jagdtiere wie Mammut, Wisent, Pferd und Hirsch naturgetreu wiedergegeben. Rote, braune und schwarze Farbtöne überwiegen, selten sind Gelb, Violett und Weiß. Oft sind die Malereien zusätzlich noch graviert.
Während die Thematik auch in der Mittelsteinzeit im Wesentlichen gleichblieb, zeigen die Felsbilder der Bronze- und Eisenzeit in Schweden vielfach Ackerbauriten, die auf Agrarkulte und eine vielgestaltige Götterwelt hindeuten. Erstmalig werden Pflug und Wagen, oft auch Schiffe dargestellt. Diesem Themenkreis schließen sich auch die Felsbilder Norditaliens (Val Camonica, Monte Bego) an.
Von den außereuropäischen Felsbildern haben die Felsbilder der Aborigines in Australien und die der San in Südafrika durch ihre noch heute ersichtliche Verbindung mit Kult und Mythos besondere Bedeutung.

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