Lexikon

Konflktsoziologie

der Zweig der Soziologie, der sich mit der Erklärung gesellschaftl. Konflikte auf unterschiedl. Ebenen beschäftigt. Dabei können Konflikte zwischen einzelnen Gruppen, Verbänden oder Staaten Gegenstand der Untersuchung sein. Die K. erforscht Ursachen u. Verlaufsformen von Konflikten mit dem Ziel, Lösungsstrategien zu entwickeln. Die Erklärungsmodelle differieren dabei je nach wissenschaftstheoret. Ansatz. So sieht z. B. die strukturell-funktional ausgerichtete Soziologie Konflikte als Ausdruck eines lösbaren Widerspruchs innerhalb der vom gesellschaftl. System vorgegebenen Verhaltens- u. Rollenmuster, während die vom Marxismus beeinflusste K. soziale Auseinandersetzungen auf den nur im Kommunismus aufhebbaren Gegensatz von Kaptital u. Arbeit zurückführt. Die Frage, ob innersystemische Konflikte aus gesellschaftl. Perspektive nutzbringend sind oder nicht, ist in der K. umstritten. In der Erforschung zwischenstaatl. Konflikte berührt sich die K. mit der Friedensforschung, wobei versucht wird, mit Hilfe genauer Analysen des Zusammenhangs verschiedener Faktoren (ökonomische Krisen, außenpolitische Aktivitäten, militärische Rüstung usw.) Erklärungen für Konflikte, die bis zur kriegerischen Auseinandersetzung reichen können, zu liefern.
L. A. Coser, Theorie sozialer Konflikte. Dt. 1972. R. Dahrendorf, Soziale Klassen u. Klassenkonflikte. 1957. H. Grymer, Konfliktverarbeitung u. Staatsstruktur. 1979. H. J. Krysmanski, Soziologie des Konflikts. 1971. B. Wagner, Konflikte zwischen sozialen Systemen. 1978.
Gehirn, Kabel, Mensch
Wissenschaft

Reine Kopfsache

Neue neuronale Techniken bauen Brücken zwischen Gehirn und Körper. Querschnittsgelähmte können ihre Arme und Hände wieder nutzen, und Menschen, die nicht mehr in der Lage sind zu sprechen, können wieder kommunizieren. von REINHARD BREUER Bill Kochevar war der erste Gelähmte, der seine Hand allein per Gedanken und Hightech steuern...

Bei den weiß eingezeichneten Oberflächenströmungen ist der Golfstrom erkennbar.
Wissenschaft

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Die Erwärmung der Meere verändert das Klima der Erde. Die Ozeane sind wichtig für die globale Klimaregulation. Sie sind der größte CO₂-Speicher der Welt. Von RAINER KURLEMANN Menschen, die an der Küste wohnen, kennen die Wirkung des Wassers auf ihr regionales Wetter. Und für die meisten Klimazonen der Welt gilt: In Meeresnähe...

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