Lexikon
Kriegsfinanzierung
Beschaffung der für die Kriegführung benötigten Geldmittel. Früher wurde ein Kriegsschatz gebildet, heute stehen die Möglichkeiten der zusätzlichen Besteuerung, der Anleihenbegebung und der Geldschöpfung (geräuschlose Kriegsfinanzierung) zur Verfügung. Im 1. Weltkrieg waren Kriegsanleihen und Geldschöpfung in allen kriegführenden Ländern die Hauptquellen der Kriegsfinanzierung. Im 2. Weltkrieg wurde wegen der erkannten Inflationsgefahr zunächst auf eine scharfe zusätzliche Besteuerung zurückgegriffen. Die Ausdehnung der Kriegsproduktion wurde unter gleichzeitig ergriffenen Rationierungsmaßnahmen, Preis- und Lohnstopp energisch gefördert. Eine neue, gewaltige Schuldenaufnahme blieb mit fortdauerndem Krieg jedoch nicht aus. Die Alliierten hatten ab 1942 die Möglichkeit der Schuldenaufnahme bei den USA (Leih- und Pachtgesetz). Die Kriegsschulden wurden sowohl nach dem 1. als auch nach dem 2. Weltkrieg durch Inflationen entwertet oder durch Gesetz gestrichen. Die Staatsschulden betrugen 1945 in Deutschland 377,3 Mrd. Reichsmark, in Großbritannien 21,5 Mrd. £, in den USA 258,7 Mrd. $.
Wissenschaft
Neutrinos von den Nachbarn
Geisterteilchen und Gravitationswellen: Sind sie die Signalträger und Uhren von Superzivilisationen? von RÜDIGER VAAS Es ist kein Zufall, dass die Suche nach außerirdischen Intelligenzen (SETI) im Bereich der elektromagnetischen Strahlung begann. Denn auch eine Fahndung nach dem ganz Fremden setzt ein Vorstellungsvermögen von dem...
Wissenschaft
Matriarchinnen und ihre Familien
Orcas leben in Familien, befreundeten Familiengruppen und Clans. Der Kopf einer Familie ist ein älteres Weibchen. Vor rund 50 Jahren begannen Biologen rund um Vancouver Island mit der systematischen Erforschung der Orcas. von BETTINA WURCHE Wie Schwerter ragen die Rückenflossen der Orcas empor, ihre schwarz glänzenden Rücken...
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