Lexikon
Lutịzen
Liutizenwestslawischer, den Elb- und Ostseeslawen zugehöriger Stammesverband, der seit dem 6./7. Jahrhundert ins westliche Vorpommern und östliche Mecklenburg einrückte. Die Bezeichnung Lutizen kam erst im 10. Jahrhundert auf; vorher war der Name Wilzen in Gebrauch. Der Verband gliederte sich in 4 Kernstämme: Kessiner (Gebiet der unteren Warnow), Circipaner (zwischen Recknitz, Trebel und Ostpeene), Tollenser (Ostpeene bis Tollense-Gebiet) und Redarier (wohl im Süden und Osten des Tollense-Sees und im oberen Havelgebiet; im späteren Land Stargard). Der Lutizenbund wurde 983 zum Zentrum des großen allgemeinen Slawenaufstands, der alle deutschen Erfolge für anderthalb Jahrhunderte wieder zunichte machte.
Niedergang und Ende des Lutizenbundes begann 1056/57 mit inneren Auseinandersetzungen zwischen den Kessinern und Circipanern auf der einen und den Tollensern und Redariern auf der anderen Seite, doch erst im 12. Jahrhundert wurden die Lutizen durch die Ostsiedlung eingedeutscht, ohne dass sich, wie bei den Obodriten, auch nur eine Fürstenfamilie erhalten hätte. Lediglich das slawische Namensgut und Burgwälle künden heute noch von der lutizischen Zeit.
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