Lexikon

Raktenwaffen

Flugkörper mit Raketenantrieb und Gefechtskopf. Raketenwaffen sind in vielen Anwendungsbereichen Geschützen überlegen, weshalb moderne Armeen mit zahlreichen Typen aller Größenordnungen ausgerüstet sind. Ein erheblicher Vorteil der Raketenwaffen ist ihre Rückstoßfreiheit beim Abschuss.
Raketenwaffen haben meist Feststofftriebwerke, große Einheiten arbeiten auch mit flüssigem Treibstoff. Es gibt ungelenkte Raketenwaffen, die wie ein Geschütz auf das Ziel gerichtet werden. Bei gelenkten Raketenwaffen handelt es sich um Kommandolenkung, wenn die Flugbahn von der Startstelle aus durch Funk, Leitstrahl oder einen sich von der Rakete abspulenden Lenkdraht beeinflusst werden kann. Zielsuchlenkung liegt vor, wenn die Leitanlage sich in der Rakete befindet. Der Flugkörper kann sich durch von ihm selbst ausgesandte, und vom Ziel reflektierte Impulse (Radar) ins Ziel lenken (Aktivlenkung) oder aber sich an vom Ziel ausgesandter Strahlung (Infrarot, Schall, elektromagnetisches Feld) orientieren (Passivlenkung). Oft sind verschiedene Lenksysteme miteinander kombiniert.
Raketenwaffen werden u. a. nach der Ausgangs- und Zielposition bzw. ihrer Gefechtsbestimmung unterschieden, z. B. in Raketenwaffen, die von der Erdoberfläche aus gegen Erdziele oder von der Erdoberfläche gegen Luftziele eingesetzt werden. Entsprechend wurden Kurzbezeichnungen wie Boden-Boden-Raketen, Boden-Luft-Raketen, Luft-Luft-Raketen gebildet. Ferner gibt es Einteilungen nach der Reichweite. Taktische Raketenwaffen: einige hundert Meter bis etwa 250 km; taktisch-operative Raketenwaffen: bis 1000 km; strategische Raketenwaffen: Mittelstreckenraketenwaffen 2000 bis 4000 km; Interkontinentalraketenwaffen bis 20 000 km, Globalraketenwaffen über 20 000 km.
Je nach dem Typ der Raketenwaffen beruht die Waffenwirkung auf Spreng- und Splitterwirkung (Flugabwehr, Artillerie), einer Hohlladung (Panzerabwehr) oder einem Atomsprengkopf (Mittel- und Langstreckenraketenwaffen). Es gibt auch Langstreckenraketen mit mehreren Sprengköpfen, die in der oberen Atmosphäre ausgestoßen werden und verschiedene Ziele ansteuern.
phaenomenal_02.jpg
Wissenschaft

Warum erkältet man sich im Winter leichter?

Kälte, Nässe oder Zugluft sind nicht daran schuld, wenn die Nase läuft. Des Rätsels Lösung verrät Dr. med. Jürgen Brater. Auch wenn ein grippaler Infekt im allgemeinen Sprachgebrauch „Erkältung“ genannt wird, ist Kälte allein nicht in der Lage, ihn auszulösen. Wäre es anders, müssten Eskimos oder Polarforscher, die im ständigen...

sciencebusters_02.jpg
Wissenschaft

Gefälschte Abgaswerte

Neben CO2 zählt Methan (CH4) zu den schädlichsten Treibhausgasen, wenn es um Erderwärmung geht. Geruchlos, unsichtbar und leicht entzündlich hat es innerhalb der ersten 20 Jahre nach seiner Freisetzung sogar eine etwa 84-fach stärkere Treibhauswirkung als CO2. Die Menge an Methan in der Atmosphäre hat der Mensch in den letzten...

Weitere Lexikon Artikel

Weitere Artikel aus dem Kalender

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon