Wissensbibliothek

Wie macht man Luft flüssig?

Mit dem bereits 1895 entwickelten und patentierten Linde-Verfahren. Es beruht im Prinzip genau wie ein Haushaltskühlschrank darauf, dass sich Gase erwärmen, wenn sie verdichtet werden, und abkühlen, wenn sie »entspannt« sind, d. h., sich wieder ausdehnen. Vergrößert man ihr Volumen wieder, sinkt der Druck und die Gase kühlen wieder ab. Der Trick besteht nun darin, das Gas zu komprimieren und im verdichteten Zustand weiter abzukühlen. Beim Entspannen sinkt die Temperatur dann unter die Ausgangstemperatur. Beim Linde-Verfahren nutzt man in einem mehrstufigen Prozess das entkomprimierte Gas zur Vorkühlung des verdichteten Gases. So erreicht man schließlich die für Luft und andere häufige Gase niedrigen Siedetemperaturen (für Luft etwa –193 °C). Ferner lässt sich so Luft in ihre Bestandteile trennen, da die einzelnen Komponenten bei jeweils unterschiedlichen Temperaturen flüssig werden. Das Linde-Verfahren ist auch heute noch die erste Kühlstufe in Anlagen zur Erzeugung der ultraniedrigen Temperaturen von Bose-Einstein-Kondensaten.

Mars
Wissenschaft

Der unruhige Rote Planet

Vulkanausbrüche und Erosion durch Wasser: Bis in die jüngste geologische Vergangenheit hat sich die Oberfläche des Mars ständig verändert. von THORSTEN DAMBECK Es war wie ein himmlisches Geschenk, das pünktlich auf dem Mars abgeliefert wurde: Am Heiligen Abend 2021 schlug in Amazonis Planitia ein Meteorit ein. Die ausgedehnte...

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Wissenschaft

Der Mensch im Takt der Uhr

Die Geschichte der menschlichen Zeitmessung erzählt von technischen Unzulänglichkeiten und von teils schweren Unfällen, aber auch vom ständigen Streben nach immer mehr Genauigkeit. Von Rolf Heßbrügge Die genauesten Uhren Deutschlands ticken in Braunschweig, genauer gesagt in der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB). Die...

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