Lexikon
Tsạntsa
[die; indianisch]
Schrumpfkopfbis in die vorinkaische Zeit Perus zurückgehende Kopftrophäe der Jivaro-Indianer im Amazonasgebiet. Die vom Schädel des Getöteten gelöste Kopf- und Gesichtshaut wird mit den daran befindlichen Haaren behandelt (Kochen, Einfüllen von glühenden Steinen u. a.), wodurch der Schrumpfungsprozess erzeugt wird; durch anschließendes Räuchern wird der Kopf konserviert; die Lippen werden durch Pflöcke oder Fäden verschlossen. Der Besitzer eines solchen Tsantsas erhält der Mythologie nach die Lebenskraft des Toten.
Wissenschaft
Entscheidend ist, was hinten rauskommt
Es ist Sommer, unser Essen wird immer bunter, Obst und Gemüse übertreffen sich in ihrer Farbenpracht, und die Tafeln auf Grillfesten wirken wie barocke Gemälde. Wir lassen es uns schmecken, verdauen die Köstlichkeiten und scheiden aus, was übrig bleibt. Währenddessen passiert allerdings etwas Bemerkenswertes: denn egal wie...
Wissenschaft
Bewaffnet die Stirn bieten
Horn oder Geweih: Wer trägt was und warum, und woraus besteht der Stirnaufsatz? Eine kleine zoologische Kopfschmuckkunde. von CHRISTIAN JUNG Auf dem Kopf des männlichen Hirschs sitzt ein spitzes Geweih – ein Kopfschmuck, der mit zunehmendem Alter durch Pracht und Größe beeindruckt. In Szene gesetzt durch entsprechendes...