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Carboanhydrasehemmer

Carboanhydraseinhibitoren
Medikamente, die das Enzym Carboanhydrase blockieren, z. B. Acetazolamid, und dadurch entwässernd wirken. Die Carboanhydrase kommt u. a. in Erythrozyten, im Auge und in den Nierenkanälchen vor, durch ihre Wirkung entstehen vermehrt freie Wasserstoffionen (Protonen). In den Nierenkanälchen wird durch Carboanhydrasehemmer infolge verschiedener Mechanismen mehr Wasser und Elektrolyte mit dem Harn ausgeschieden. Die nach wenigen Tagen einsetzende Übersäuerung (Azidose) hebt die diuretische Wirkung jedoch wieder auf. Daher verwenden Ärzte Carboanhydrasehemmer nicht zur Diurese, wohl jedoch als Mittel gegen die Erhöhung des Augeninnendrucks (Glaukom), da Carboanhydrasehemmer die Kammerwasserproduktion hemmen.