Lexikon
Quecksilbervergiftung
Merkurialismus; Hydrargyrose; Hydrargyrismusdurch Einatmung von Quecksilberdämpfen oder durch Quecksilberpräparate hervorgerufene Vergiftung, die akut zu schwerer Verätzung der Schleimhäute, zu Erbrechen und Kollaps führt; nach Tagen scheinbarer Besserung schließen sich schwere Darm- und Nierenschädigungen an, außerdem blutige Stühle. Der Tod erfolgt durch Herzlähmung oder Nierenversagen. Erste Hilfe fordert Magenentleerung (Erbrechen hervorrufen!), Spülung mit Eiweißlösungen (Milch), sofort Arzt rufen bzw. Krankentransport veranlassen. Bei der subakut oder chronisch verlaufenden Quecksilbervergiftung treten Mundentzündungen mit Speichelfluss und Zahnfleischverfärbung, Dickdarm- und Nierenreizung auf, später Reizung des Zentralnervensystems mit Unruhe, Schlaflosigkeit, Zittern, Aufregungszuständen. Die gewerbliche Quecksilbervergiftung ist als Berufskrankheit melde- und entschädigungspflichtig (Minimata-Krankheit).
Wissenschaft
Superkalifragilistisch-exponentialigetisch
Nie hätten wir uns vor einigen Jahren träumen lassen, dass es einmal so weit kommen würde. Ob wir wollen oder nicht, wir alle sind bestens vertraut mit den Grundlagen der Epidemiologie, kennen die Exponentialfunktion vermeintlich wie unsere Westentasche und wissen zumindest um die Existenz der Komplexitätsforschung. Im Grunde ist...
Wissenschaft
Flüssigkeiten gefrieren später als gedacht
Physiker haben in einem aufwendigen Versuchsaufbau erstmals experimentell untersucht, wann sich in unterkühlten Flüssigkeiten die ersten Kristallisationskeime bilden – der Beginn des Gefrierprozesses. Die ersten Kristalle entstehen demnach deutlich später als bislang vermutet; damit beginnt auch das Gefrieren später und ist...