Lexikon
Quecksilbervergiftung
Merkurialismus; Hydrargyrose; Hydrargyrismusdurch Einatmung von Quecksilberdämpfen oder durch Quecksilberpräparate hervorgerufene Vergiftung, die akut zu schwerer Verätzung der Schleimhäute, zu Erbrechen und Kollaps führt; nach Tagen scheinbarer Besserung schließen sich schwere Darm- und Nierenschädigungen an, außerdem blutige Stühle. Der Tod erfolgt durch Herzlähmung oder Nierenversagen. Erste Hilfe fordert Magenentleerung (Erbrechen hervorrufen!), Spülung mit Eiweißlösungen (Milch), sofort Arzt rufen bzw. Krankentransport veranlassen. Bei der subakut oder chronisch verlaufenden Quecksilbervergiftung treten Mundentzündungen mit Speichelfluss und Zahnfleischverfärbung, Dickdarm- und Nierenreizung auf, später Reizung des Zentralnervensystems mit Unruhe, Schlaflosigkeit, Zittern, Aufregungszuständen. Die gewerbliche Quecksilbervergiftung ist als Berufskrankheit melde- und entschädigungspflichtig (Minimata-Krankheit).
Wissenschaft
Plötzlich und unerwartet
So schicksalhaft und unvermeidbar, wie der plötzliche Herztod scheint, ist er nicht. Meist geht dem dramatischen Ereignis eine unerkannte oder unbeachtete Erkrankung des Herzens voraus. von CLAUDIA EBERHARD-METZGER Die Kinder von der Musikschule abholen, noch schnell in den Supermarkt und bloß nicht vergessen, den Hund...
Wissenschaft
Moderne Schatzsuche
Künstliche Intelligenz und Sensoren unterstützen Bergbauunternehmen beim Aufspüren und Erkunden von Erzvorkommen. von KLAUS JACOB Als im Jahr 1170 im Erzgebirge in der Gegend von Freiberg zufällig Silber gefunden wurde, tobte das erste „Berggeschrei“, eine Art Goldrausch. Bergleute, Händler, Köhler, Vagabunden – alle möglichen...