Lexikon

Fracking

[ˈfrɛkiŋ; englisch to fracture »aufbrechen«]
Hydraulic Fracturing; Hydofracking
geologische Bohr- und Fördermethode, die v. a. bei der Erdgas- und Erdölförderung zum Einsatz kommt und ihre größte Bedeutung inzwischen bei der Erschließung unkonventioneller Erdgasvorkommen besitzt. In Deutschland wird Fracking für die Erschließung von Erdgas aus Sand- und Kalksteinschichten (ab 1 000 m Tiefe) eingesetzt, in den USA für die Erdgasförderung aus Schiefergaslagerstatten (shale gas). Hier erfuhr die Methode in den letzten Jahren aufgrund gestiegener Rohstoffkosten, der Erschöpfung konventioneller Lagerstätten sowie technologischer Fortschritte eine starke Verbreitung. Dabei wird zunächst in die Tiefe, dann entlang des gashaltigen Gesteins z. T. mehrere Kilometer horizontal gebohrt. Unter hohem Druck wird ein Gemisch aus Wasser, Quarzsand und chemischen Additiven (Glykole, Benzol, Naphthalin und Polyacrylamid) in das umlagernde Gestein des Bohrlochs gepresst, in dem daraufhin viele kleine Risse entstehen, durch die das Erdgas aus den Einschlüssen im Gestein entweichen kann. Kritiker sehen in der Methode eine Gefahr für die Umwelt, da die Chemikalien das Grundwasser verunreinigen könnten.
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